Mülheim. Aldi Süd eröffnet in Hamminkeln die 2000. Filiale. Warum Lidl größer ist und was sich für Kundinnen und Kunden mit dem neuen Ladenkonzept ändert.

Der Expansion der Lebensmittel-Discounter in Deutschland wird schon lange ein Ende prophezeit. Doch das Wachstum geht weiter. Am Donnerstag will Aldi Süd in Hamminkeln-Mehrhoog am Niederrhein seinen 2000. Markt eröffnen.

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„Die 2000. Aldi-Süd-Filiale zu eröffnen, das ist für uns schon etwas Besonderes“, sagt Immobilienchef Jan Riemann. Auch wenn der Mülheimer Konzern mit dem Start in Hamminkeln eine neue Höchstmarke erreicht, bleibt er in Deutschland der kleinste Anbieter: Die Essener Schwester Aldi Nord betreibt bundesweit 2220 Märkte, der Erzrivale Lidl 3200 und die Rewe-Tochter Penny 2150. Mit rund 5000 Standorten hat Aldi Süd seinen Schwerpunkt mittlerweile längst im Ausland: Allein in USA sind es über 2150 Discounter, fast 1000 in Großbritannien und etwa 20 in China.

Neues Filialkonzept bei Aldi

Das Wachstum des Discounters, der seine Zentrale in Mülheim kontinuierlich ausbaut, ist dennoch rasant. Im Oktober 1975 feierte Aldi Süd seine 500. Filiale, im Frühjahr 1988 waren er bereits 1000, und im Oktober 2003 wurde der 1500. Markt eingeweiht.

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Seither haben sich Sortiment und Ladeneinrichtung stetig verändert. In Hamminkeln setzt der Discounter nach eigenen Angaben auf das neueste Filialkonzept, auf das auch Aldi Nord komplett umstellen will: Obst, Gemüse, Frischfleisch und Fisch rücken gleich in den Eingangsbereich. Auf dem begrünten Flachdach erzeugt eine Photovoltaik-Anlage Strom und auf dem Parkplatz können Kundinnen und Kunden ihr E-Auto an einer aufladen.

Photovoltaik und E-Ladesäulen

Bundesweit stellt Aldi Süd nach eigenen Angaben an 550 Filialen E-Ladesäulen bereit. Inzwischen seien 1300 Photovoltaik-Anlagen in Betrieb. In Hamminkeln finden Verbraucher überdies Abstellmöglichkeiten für ihre Fahrräder.

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2021 hatte Aldi Süd eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft gegründet. Auch das Essener Schwesterunternehmen hat sich davon verabschiedet, Märkte als architektonische Schuhkartons mit Parkplätzen auf der grünen Wiese zu bauen. Beide Discounter verfolgen Bauprojekte etwa mit integrierten Wohnungen und Kindertagestagesstätten. Zudem wollen sie stärker in Innenstädten und Stadtteilzentren vertreten sein.