Mülheim. Der Mülheimer Discounter Aldi Süd muss sich einen neuen Co-Chef suchen: Matthew Barnes geht nach 26 Jahren in der Firma. Aldi nennt diese Gründe.

Wechsel im Management von Aldi sind nichts Außergewöhnliches. Doch diese Personalie lässt aufhorchen: Matthew Barnes, Co-Chef von Aldi Süd, verlässt das Unternehmen nach 26-jähriger Betriebszugehörigkeit.

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Die Mülheimer Zentrale des Discounters war am Donnerstag darum bemüht, die Demission allein mit privaten Gründen zu erklären. Barnes habe sich entschieden, „wieder ganztägig bei seiner Familie in Großbritannien zu leben“, heißt es in einer Erklärung. Fünf Jahre lang sei der Aldi-Chef wöchentlich zwischen seiner britischen Heimat und Salzburg gependelt. Das wolle er nun beenden.

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Zum Hintergrund: Seit 2014 koordiniert Aldi Süd das globale Geschäft über ihre österreichische Tochter in Salzburg. Der Bau der internationalen Zentrale in der Alpenrepublik hatte 2019 für Irritationen im Ruhrgebiet geführt, weil auch Hunderte Arbeitsplätze nach Salzburg verlagert wurden. Der Discounter hatte aber seinerzeit versichert, dass Expansion und Investitionen am Standort Mülheim dadurch nicht beeinträchtigt werden sollten.

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Das Executive Board von Aldi Süd, also das höchste Führungsgremium des Familienunternehmens, sitzt seither in Salzburg. Dort hat auch Matthew Barnes sein Büro. Der 49-Jährige hatte zuletzt die Neupositionierung des Geschäfts in Großbritannien vorangetrieben. Seine Aufgaben soll nun „zunächst“ Sprecherkollege Thomas Ziegler (55) übernehmen. Der Finanzexperte war im Jahr 2015 aus der Geschäftsführung der Funke Mediengruppe in Essen zu Aldi Süd nach Mülheim gewechselt.