New York/Frankfurt. . Neuer Ärger für die Commerzbank: Einem Medienbericht zufolge soll in den USA gegen die Bank ermittelt werden, weil sie zu lockere Kontrollen für das Aufspüren und Verhindern von Geldwäsche angewendet haben soll. Es ist nicht die einzige juristische Angelegenheit, mit der die Commerzbank in den USA zu tun hat.

Der Commerzbank droht einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge neuer Ärger von Ermittlern in den USA. Hintergrund ist der Vorwurf, die zweitgrößte deutsche Bank habe zu lockere Kontrollen für das Aufspüren und Verhindern von Geldwäsche angewendet, wie das "WSJ" unter Berufung auf informierte Personen weiter schreibt. Worum es genau geht, ist dem Bericht zufolge unklar. Ein Commerzbank-Sprecher kommentierte die Informationen am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht.

Diese Angelegenheit könnte dem Bericht zufolge Einfluss auf eine andere juristische Untersuchung in den USA haben, mit der die Commerzbank zu tun hat. Dabei gehen die Behörden dem Verdacht nach, dass das Institut wegen Geschäften etwa mit dem Iran gegen US-Handelssanktionen verstoßen haben soll. Die Commerzbank befindet sich seit längeren in Verhandlungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Handelssanktionen der USA.

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Dem Bericht zufolge könnten die amerikanischen Behörden beide Fälle nun zusammenlegen und einen möglicherweise eigentlich bald anstehenden Vergleich verzögern und die zu erwartende Strafe erhöhen. Allerdings bestehe grundsätzlich auch noch die Möglichkeit, dass es bei beiden Untersuchungen jeweils eine separate Einigung geben könnte.

Die US-Justiz fährt einen harten Kurs bei Vergehen von Banken: Die französische BNP Paribas willigte unlängst in einen milliardenschweren Vergleich ein, weil sie über ihre US-Zweigstelle Geschäfte mit dem Sudan, Iran und Kuba getätigt hatte. Die USA hatten Sanktionen gegen diese Länder verhängt. Auch andere Banken sind wegen ähnlicher Vorwürfe im Visier der US-Ermittler. (dpa)