Essen. Es ist schon eine Gretchenfrage: Wie hältst du's mit Online-Shops wie Amazon? Gretchenfragen sind religiöse Fragen, und man kann religiöse Antworten bekommen, fragt man nach dem korrekten Einkaufsverhalten. Wir wollen neutral bleiben: fünf Gründe, im Internet zu shoppen - und fünf fürs Geschäft.

Einkaufswelt im Umbruch: Das klassische Warenhaus steckt in der Krise - fast zwei Drittel der Bundesbürger kaufen einer Umfrage zufolge nur noch selten bei Karstadt und Co. ein, jeder zehnte nie.

Fachhändler in den Innenstädten fürchten derweil die Konkurrenz auf der Grünen Wiese - und durchs Internet. Denn: 71 Prozent der Deutschen haben einer Umfrage zufolge schon mindestens einmal in einem Online-Shop eingekauft, vier von zehn Internetnutzern tut dies sogar mehr als zehnmal im Jahr. Tendenz: steigend.

Per Mausklick bestellen und liefern lassen oder im (Fach-)Geschäft vor Ort einkaufen - für beide Möglichkeiten gibt es gute Gründe. Wir haben sie gesammelt.

Auswahl und so weiter - fünf Gründe für den Web-Shop 

1. Online gibt es fast alles

Man kennt das: Man fragt im Laden nach einem bestimmten Artikel in einer bestimmten Farbe und Größe - und bekommt die Auskunft: "Das gibt es nur so, wie wir es im Regal haben." Ein Blick beim Online-Händler zeigt dann, dass es den Artikel sehr wohl so gibt, wie man ihn gerne hätte. Erst ärgert man sich, dass man als Kunde mit einer Notlüge abgespeist wird. Und dann fragt man sich: Hat der Ladenbesitzer als einziger hier kein Internet? Ist es unter seiner Würde, das Teil für mich zu bestellen?

Gut, es gibt in der Stadt noch Dinge, die man Online nicht bekommt. Parfüms, Bekleidung, Uhren und Schmuck von richtig teuren Herstellern zum Beispiel, aber auch so wenig aufregende Dinge wie Lebensmittel von einem bestimmten Bauern aus der Region. Doch bei vielen anderen Dingen ist das Warenangebot im E-Commerce dem des stationären Einzelhandels überlegen.

2. Das Web hat die besten Informationen

Bei einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom gaben 73 Prozent der Online-Shopper an, dass sie vor einem Kauf in der Regel die Bewertungen anderer Kunden hinzuziehen. Stellen Sie sich einen Augenblick vor, Sie würden das im Geschäft machen! Kein Wunder also, wenn manche sagen, dass das Internet inzwischen bei der Beschaffung von Produkt-Informationen mindestens genau so wichtig sei wie das Fachgeschäft.

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Jahrelang haben Einzelhändler geklagt, die Kunden würden bei ihnen nur gucken und sich beraten lassen - und dann im Internet kaufen. Zurzeit scheint aber auch das Gegenteil immer populärer zu werden. Noch einmal die Bitkom-Umfrage: 71 Prozent der Webshop-Kunden gestehen, dass sie sich im Laden erkundigen und dann im Internet kaufen. Pfui. Doch es sind noch mehr, die sagen, dass sie im Geschäft etwas kaufen, was sie sich zuvor im Internet angesehen haben. 87 Prozent! Und darüber rümpft keiner die Nase.

3. Internet-Shopping ist schnell und bequem

Selbst wer mit langsamer Hardware im Internet unterwegs ist, wird kaum mehr als zehn Minuten benötigen, um seinen Rechner hochzufahren, einen Online-Shop aufzusuchen, einen Artikel in den Warenkorb zu legen und zu kaufen. Will man im stationären Einzelhandel auf das gleiche Tempo kommen, muss man schon über Karstadt wohnen. Eine Einschränkung gibt es aber: Auch wenn man online weniger Netto-Zeit mit Einkaufen verbringt - es vergehen in der Regel ein oder mehrere Tage, bis man die Ware in Händen hält.

Wie kaufen unsere Leser ein?

Shopping-Geständnisse

"Kaufhaus, Fachhandel, Online-Shop: Wo kauft Ihr welche Dinge ein und warum gerade dort?" - das haben wir unsere Freunde auf Facebook gefragt. Viele haben geantwortet. Hier sind die Shopping-Geständnisse unserer Leser.

Kontakt zur Ware

"Einkaufen nur wie Anno dazu mal mit Bargeld und Kontakt zur Ware und zum Verkaufspersonal. Ich möchte halt wissen und sehen, was ich kaufe." (Tina Schletter)

Jobs in der Region

"Da ich die Gefahr der immensen Digitalisierung seit mehreren Jahren verfolge und gerade am Einzelhandel viele Jobs hängen, kaufe ich bewusst zu 95% in Warenhäusern ein! Ich kann nur an jeden einzelnen appellieren: Nutzt den Fachmarkt vor Ort - nur so können Arbeitsplätze in eurer Region erhalten werden! Denkt nicht nur an das Bequeme sondern auch an eure Mitmenschen!!!!" (Andre Leu)

Hin-und-Her-Schickerei

"Kommt immer drauf an... Elektronik habe ich bis jetzt immer im Fachhandel gekauft, weil man bei Problemen nicht das Theater mit der Hin-und-Her-Schickerei hat. Aber einige Waren kann man einfacher und vor allem billiger im Netz kaufen." (Sebastian Mattner)

Existenzbedrohung

"Kaufe fast ausschließlich im Einzelhandel ein, weil ich nicht will, dass dieser vor die Hunde geht. Bin selbst als ehemalige Buchhändlerin und Verlagsvertreterin auf unangenehmste Weise, nämlich existenzbedrohend von der Abwanderung der Käufer ins Internet betroffen. Außerdem müssen wir uns nicht wundern, wenn unsere Innenstädte aussterben und veröden, wenn alle nur noch im Internet bestellen." (Christiane Ginschel)

Modische Schnitte aus England

"Jeanshosen kaufe ich im Einzelhandel, weil ich die nicht auf gut Glück im OS kaufen möchte, um sie dann wieder Retoure zu schicken. Im Kaufhaus kaufe ich gerne ausgefallene Lebensmittel, die ich sonst nicht im Supermarkt bekomme. Leider muss ich als Frau, die eine Konfektionsgröße 44+ trägt, auch meine Bekleidung im Internet und meistens auf englischen Onlineshops kaufen, da es in Deutschland leider nur alles im Kartoffelsackdesign gibt, was keine 36-40 ist. Und in England bekommt man auch modische und trendige Schnitte für kleines Geld." (Ann Sofie Schäfers)

Spießrutenlauf durchs Geschäft

"Würde der Handel vor Ort oftmals etwas unproblematischer bei Reklamation reagieren (Gerät kaputt -> Umtausch gegen Geld oder neue Ware), dann würde ich vieles auch vor Ort kaufen. Doch leider wird das alles immer mehr zum Spießrutenlauf. Da lobe ich mir den Onlinehandel. Da wird noch wert auf Kundenzufriedenheit gelegt. Und das ist für mich der Hauptgrund, wieso ich mittlerweile vermehrt im Internet bestelle." (Da Ddy)

Die Kundenrezensionen

"Es ist zeitsparend, ich muss mich nicht mit vielen Menschen umgeben, denen ich nicht begegnen möchte und werde nicht von inkompetenten Verkäufern genervt, die mir nur ihre minderwertige, ungeeignete und/oder überteuerte Ware andrehen wollen. Im Internet kann ich in der Regel Kundenrezensionen dazu lesen, die weitaus ehrlicher sind als die Beschreibungen eines Verkäufers. Ein uneingeschränktes Rückgaberecht wie bei Amazon beispielsweise kommt da natürlich als Leistung einfach zu." (Tom Bergmann)

Gerne offline

"Obwohl ich zur der digital-native Generation gehöre, kaufe ich gerne noch offline ein. Wenn mir das Produkt nicht gefällt oder defekt ist, schrei ich lieber den Mitarbeiter an als eine Hassmail zu schreiben." (Yu No Hu)

Fast ausschließlich online

"Ich kaufe fast alles ausschließlich online. Wieso? Es ist bequem und ich muss mich nicht in schlecht beleuchtete Kabinen quetschen, falsch oder schlecht beraten werden, mit unfreundlichen Verkäuferinnen diskutieren und spare dabei oft noch bares Geld. Des Weiteren ist ein Umtausch online sehr viel unkomplizierter als vor Ort. Viele große Kaufhäuser wie Karstadt denken einfach nicht um und stellen ihr Konzept nicht in Frage, also ist der Online-Shop für mich die bessere Wahl." (Ricarda Isabella Springefeld)

Karstadt zu teuer

"Es gibt immer mehr Leute, die auf das Geld sehr achten müssen, da ist Karstadt eben zu teuer." (Rebel Niki)

Einfacher Preisvergelich

"Kaufe so gut wie alles online, der Preisvergleich ist schneller und einfacher - und für die Waren, die ich kaufe, brauche ich meist keine Beratung." (Alron McBing)

Nicht mehr zeitgemäß

"Ich kauf online ein. Ist billiger und ich hab mehr Auswahl.. Die großen Warenhäuser sind in meinen Augen einfach nicht mehr zeitgemäß..." (Chritian Kapteina)

50 Kilometer Fahrt

"Ich bin es leid, auf der Suche nach einer hellgrünen Blumenvase (Beispiel) immer die gleichen 3 Dekoshops abzuklappern, dafür dann 50km zu fahren, Parkgebühren und Sprit zu bezahlen und dann doch nicht das zu finden was ich suche!" (Christine Puppel)

Schöne Samstage

"Was gibt es schöneres, als am Samstag mit Nichte und Freundin einen schönen Tag in der Stadt zu haben. Mit Shoppen, lecker Eis essen. Das kann man im Internet nicht." (Uwe Urbex)

Kommt auf die Ware an

"Größtenteils bestelle ich viele Dinge nur noch Online, da diese einfach günstiger und bequemer zu haben sind. Bei Kleidungsartikeln beispielsweise gehe ich lieber ins Geschäft und probiere diese direkt vor Ort aus. Bei Elektronikartikeln vergleiche ich gerne im Geschäft über das Smartphone." (David Jaskowski)

Atmosphäre vermisst

"Ich vermisse das klassische "Kaufhaus von früher". Du brauchtest dir keine Gedanken machen, in welchem Fachhandel du was bekommst. Es war immer alles unter einem Dach auf 3 oder mehr Etagen. Hier hast du deine Nachbarn getroffen und dich zwischen Kurzwaren und der Schmuckabteilung noch nett unterhalten können. Wo ist diese Atmosphäre denn heute? In Onlineshops braucht man nur drei anonyme Klicks, und in den Shoppingzentren dieser Welt ersticken die Gespräche zwischen den laut drönenden Bassboxen der hippen Boutiquen. Wenn ich heute in die Stadt gehe, freue ich mich nicht mehr auf einen Ort, an dem ich in Ruhe einkaufen kann, ich präpariere mich viel mehr für einen hektischen Spießrutenlauf um die braunen Papiertüten herum - ja, genau die mit dem blauen Schriftzug drauf..." (Christina Wilms)

7 bis 10 Euro mehr

"Bei mir ist es recht ausgewogen. Einen Teil kaufe ich in der Stadt - außer das, was zu schwer ist und mit dem Kinderwagen z. B. nicht geht. Lediglich Spielzeug bestelle ich nur online... da zahlt man oft im Geschäft 7-10 € mehr pro Spielzeug." (Miriam Wachsmuth)

Relikt aus alten Zeiten

"Ich finde, das Gemischtwarenhaus ist wie die Eckkneipe ein kommerzielles Relikt aus Zeiten, in denen alles kompakt sein musste. Wo Vatti mit Mutti nach der letzten Schicht loszog, um neue Schlappen und ne Buxe zu koofen fürn Sonntach bei Omma. Und das Geschenk für Omma gabs direkt in der Abteilung nebenan." (Dennis Schröder)

30-40 Prozent günstiger

"Solange ich im Internet die Sachen 30-40% günstiger bekomme, gehe ich nicht mehr ins Kaufhaus. Sorry, bin meinem bisschen Geld nicht böse!" (Marc Honermann)

Nur zum Batteriewechsel

"Kaufe alles vor Ort, aber ins Kaufhaus gehe ich einmal im Jahr zum Batteriewechsel meiner Uhr. Ich wüsste einfach nicht, was ich da kaufen sollte. Heute gibt es ja im Gegensatz zu früher für alles gute Spezialgeschäfte. Früher war die Elektroabteilung das Größte, aber heute hast du halt Mediamarkt uns Saturn - und so ist es mit Klamotten und Lebensmitteln auch. Aber gut beraten vor Ort würde ich immer dem Online Handel vorziehen, auch wenn sich das ein bisschen altmodisch anhört." (Uwe Lehmann)

Ich genieße es

"Dinge des täglichen Gebrauchs wie Lebensmittel, Hygieneartikel etc. kaufe ich im Geschäft vor Ort. Aber alles andere online. Ich genieße es, in Ruhe zuhause auszusuchen und zu bestellen. Und die Sachen dann gebracht zu kriegen. Keine Menschenmassen, nervigen Verkäufer, Öffnungs- und Fahrzeiten." (Karin Es)

Sinnlich haptisch

"Wo bleibt das sinnliche haptische Einkaufen?" (Renate Yachmi)

Putzeimer und Knöpfe

"Also mir liegen Warenhäuser am Herzen! Aber ich möchte dort auch ein umfangreiches Sortiment vorfinden - vom Putzeimer über Knöpfe bis zu den Lebensmitteln. DAS macht ein Warenhaus aus. Und eben nicht nur Kleidung, Schuhe und Parfümerieartikel - die kaufe ich nämlich tatsächlich lieber in der Boutique, also die Klamotten jetzt..." (Marina De Filippo)

Die bessere Auswahl

"Bastel- und Handarbeitskram online - es gibt einfach eine bessere Auswahl. Ansonsten mal so, mal so..." (Ang Ela)

Zu spät

"Hätte ich schöne Warenhäuser vor Ort, würde ich da auch gerne bummeln und kaufen gehen. Aber sind ja leider fast alle weg." (Angel Schulze)

Kein Auto und keine Lust

"Kleidung und Nahrung und Hygieneartikel vor Ort... der Rest erfolgt übern Online-Handel, es sei denn es ist zeitkritisch. Ich habe kein Auto und keine Lust, das alles vor Ort zu suchen - vor allem, wenn man oft erst kurz vor Ende der Öffnungszeiten aus dem Büro raus ist." (Marcel Khil)

Trauriger Trend

"Manche Sachen sind im Einzelhandel so gut wie gar nicht zu bekommen oder einfach doppelt so teuer. Z.B. ein paar Chucks kosten im Laden gerne mal 70 €, online aber nur Ca 40€. Traurig finde ich den Trend, sich im Fachhandel beraten zu lassen und dann online zu kaufen. Wenn ich bei etwas Beratung brauche und mir das empfohlene Produkt dann auch gefällt, kaufe ich dann doch lieber im Geschäft." (Steffi Ghoul)

Hemmschwelle niedriger

"Bücher, CDs, Filme gerne im Internet, da muss ich nix anprobieren oder vorher anfassen. Klamotten kaufe ich sowohl Online, als auch im Laden. Ich bummel ansonsten lieber in Geschäften, wenn Zeit dafür ist, so kann man sich von allem ein unverfälschtes Bild machen. Im Netz ist vieles geschönt und man neigt dazu, mehr zu kaufen, weil die Hemmschwelle niedriger ist, mal eben auf den "Kaufen"-Button zu drücken... obwohl ich das auch ganz gut kann." (Anni Car)

Man hat sofort Ansprechpartner

"Wir kaufen, wenn es möglich ist, beim Fachhändler, denn nur dort bekomme ich vernünftige Beratung, guten Kundenservice - und bei großen Geräten (z. B. Waschmaschine) nehmen sie die Altgeräte auch mit! Die Beratung ist einfach echt was wert und woanders ist es auch nicht billige, auf längere Sicht jedenfalls nicht, denn wenn wirklich mal was kaputt geht, habe ich sofort Ansprechpartner, die mir helfen, die Garantie auszuschöpfen und so weiter. Nur was bei uns in GE fehlt, ist ein Fachgeschäft für z. B. Fotoapparate..." (Ute Weidner)

Schweiß im Gesicht

"Mir gefällt das Sortiment von Karstadt, Kaufhof, etc. einfach nicht. Die Mode o. ä. Marken - also in einer Preislage, die sich nicht unbedingt jeder leisten kann oder leisten möchte. Ich bestelle das meiste im Internet, schon alleine wegen des 14-tägigen Rückgaberechts. Außerdem lässt sich Kleidung zu Hause wesentlich entspannter anprobieren, anstelle in diesen 1,5 m² kleinen Umkleiden die einen schon den Schweiß ins Gesicht treiben, sobald man die Jacke auszieht." (Yasmin Rose)

Zu hohe Preise

"Mittlerweile kaufe ich so gut wie alles im Internet. Sprich Kleidung, Musik, Bücher, Schuhe usw. Die Preise in manchen Läden sind teilweise einfach zu hoch für mich. Ich verdiene nicht viel. Ich würde gerne mehr Kleidung kaufen, die nicht unbedingt kleine Kinder in Asien genäht haben, mit einem Lohn von 4 Euro im Monat. Aber finanziell ist das einfach nicht möglich." (Caro Cruthulhu)

Für Outdoor ins Internet

"Normale Kleidung wie Schuhe, Hosen oder Pullover kaufe ich meist in Kaufhäusern. Outdoorartikel jedoch im Internet, da hier die Auswahl einfach größer ist. Viele Outdoorgeschäfte gibt es nicht und wenn, dann führen diese meist die Mainstreammarken." (Nicole Elocin)

Preisfrage

"Teure Gegenstände nur im Fachhandel." (Anne Bolle)

Die Größe entscheidet

"Ich gehöre zu den Menschen, die Kleidergröße 44+ und zudem noch Schuhgröße 43/44 tragen, als Frau! Da wird es, besonders in kleineren Städten, schwierig bis unmöglich, etwas passendes, halbwegs modernes und bezahlbares zu finden, das nicht nach ein paar mal waschen kaputt geht. Deshalb kaufe ich sehr viel online. Hätte ich Kleider- und Schuhgröße 38, wäre das bei mir persönlich anders." (Sa Brina Wolters)

Prozente

"Ich kauf da, wo ich Prozente bekomme, oder im Outlet." (Peter Mereien)

Sofort mitnehmen

"Ich kaufe zumeist im Fachhandel: beste Beratung und ich kann die Ware anprobieren/ansehen und sofort mitnehmen. Online bestelle ich selten und nur Bücher oder CDs, von denen ich weiß, das ich sie auch wirklich will." (Daniela Namislow)

Spaß für den Hund

"Suche ich gezielt etwas, dann ausschließlich online. Keinen Bock rumzusuchen und durch die Gegend zu kurven. Ach ja, Ausnahme: Produkte rund uns Tier. Kauf ich wegen der kompetenten Beratung im Futterhaus... Außerdem hat unser Hund da Spaß für drei. Da zahl ich gerne nen Euro mehr." (Michael Heissener)

Einfache Suche

"Ja entweder findet man das nicht, was man haben möchte - oder muss lange danach suchen, weil selbst manche Mitarbeiter nicht genau wissen wo die Sachen liegen. Im Online Shop geb ich meinen Wunschartikel einfach ins Suchfeld ein." (Sandra Maus)

Sehen und anfassen

"Kommt drauf an, Elektronik kaufe ich schon lange nicht mehr im Handel, eigentlich sehr schade, denn ich würde das sehr gerne tun. Aber es ist einfach zu teuer, in einen richtigen Fachhandel zu gehen. Anders ist es z. B. bei Hilfsmitteln für den Haushalt (Töpfe, Pfannen usw.), die kaufe ich gerne beim Kaufhaus. (Ja dafür muss ich als Bochumer doch ein Eckchen fahren.) Aber eine gute Beratung in diesem Fall, so wie das haptische Gefühl sind es mir wert! Kleidung wird auch zu 75% beim Handel gekauft, so was muss man einfach sehen und anfassen." (Gordon Howahl)

Im Kaufhaus bummeln

"Meistens geh ich im Kaufhaus bummeln, schau mir die Rezensionen im Internet an und geh dann in einen Fachhandel mich nochmal beraten und kauf es dann auch vor Ort. Ich zahle gerne für kompetente Beratung mehr und dadurch wird auch der kleine Fachhandel in der Innenstadt am Leben gehalten, denn davon gibt es meiner Meinung nach zu wenige." (Angela Günther)

Geheimnisse

"Oft bestelle ich die Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke online, weil die Kids das dann nicht unbedingt mitbekommen. Rest wird eher offline gekauft." (An Ni)

Muss anprobieren

"Exotisches online, der Händler kann nicht alles haben. Textilien vor Ort, bei meiner Figur muss ich anprobieren. Die Kleidergröße nutzt mir gar nichts." (HaJo Seggewiß)

Zu teuer

"Überhaupt nicht mehr zeitgemäß die Kaufhäuser! Und viel zu teuer!" (Daniel Rastlos)

So gut wie alles online

"Da es in der Bochumer Innenstadt kein Warenhaus mit Vollsortiment mehr gibt, kaufe ich, bis auf Lebensmittel und Kleidung, so gut wie alles online... Ich bin vor einigen Monaten mal auf der Suche nach einer Kleiderbürste durch die Läden und 1€-Shops geirrt. Wo findet man so was, wenn es keinen Karstadt, Kortum, Hertie etc. vor Ort gibt?" (Markus Knappe)

Zeit und Lust

"Wer hat denn überhaupt noch die Zeit und Lust stundenlang einkaufen zu gehen?" (Robin Wayne)

Um einiges teurer

"Tja ich wollte und will auch eigentlich immer in Warenhäusern einkaufen, nur durfte ich feststellen, dass ich dort nicht alles bekomme, was ich suche oder es zum Teil einiges teurer ist als im Netz. Bestes Beispiel: Korkplatte 100x50x2 sollte im Zooladen 45!!!! € kosten. Der Silikonkleber noch mal 20€. Die gleichen Klamotten habe ich bei Amazon für 18€ bekommen inklusive Versand, und es war am nächsten Tag da." (Heinz Wäscher)

Online vorbestellen

"Alles, für das ich zwei Mal fahren müsste (ausgefallene Geschenke, DVDs, die nicht aktuell sind, Bücher auf Englisch, sogar meine blöden Kontaktlinsen in Stärke Brennglas) bestell' ich online. Könnte ich z. B. über die Homepage der Geschäfte vorbestellen und dann abholen, wäre es vielleicht was anderes. Geht aber leider so gut wie nie." (Andrea Müllermeierschmidt)

Immer besser

"Fachhandel ist immer besser als das unpersönliche Internet..." (Fuchs Fuchs)

Service-Wüste Deutschland

"Ein hausgemachtes Problem schwingt wie ein Damoklesschwert auch über den Köpfen der Angestellten und Eigentümer! Die Service-Wüste Deutschland und die Unfreundlichkeit des Personals." (An Dy)

Das Persönliche

"Gehe lieber ins Kaufhaus. Im Internet fehlt mir das Persönliche." (Ingrid Kinner)

Viel zu viele Menschen

"Eigentlich nur online. Im Internet kann ich Preise vergleichen und sparen. Außerdem muss ich schwere Sachen wie Katzenstreu nicht schleppen. Dazu muss ich mich nicht mit zig anderen in den Geschäften knubbeln. Hin fahren, Parkplatz suchen, dafür zahlen, viel zu viele Menschen, aufdringliche Verkäufer die sich auf einen stürzen, sobald man das Geschäft betritt: Kann ich ihnen helfen? Nein! Ich bin doch gerade erst gekommen! Und dazu lasse ich mir ungern was aufschwatzen. Und wenn man mal Hilfe braucht, ist keiner da oder es heißt: Das ist nicht meine Abteilung. Stress pur! Das erspar ich mir lieber!" (Sina Bubendey)

Einkaufen als Erlebnis

"Ich kaufe selten im Internet ein. Das Problem ist, dass ich das Produkt nicht anfassen und anprobieren kann. Noch dazu die ganze Rennerei zur Post wegen Retouren etc. Obwohl ich als Zusteller tätig bin und es mit dem Zustellen tagtäglich zu tun habe, finde ich Kaufhäuser usw. die viel schönere Sache. Liegt auch vielleicht daran, dass ich das normale Einkaufen als Erlebnis ansehe und nicht als Qual." (Younes Simmo)

Am übernächsten Tag

"Ich bin froh, online zu kaufen. Letztens ist das Headset meines Freundes kaputt gegangen. Garantie war schon abgelaufen, weil elektronisches Gerät. Nach einen 5 min. Chat (abends! um 11) wurde direkt ein neues aus dem Lager verpackt und am übernächsten Tag war es da. Die Kulanz von Saturn und Co. hab ich bisher nicht so erlebt. Schuhe kauf ich meist aber nur im Geschäft. Das mit den Hin-und-Her-Schicken ist mir dann zu nervig." (Linda Minze)

Faktor Preisdifferenz

"Wenn die Preisspanne nicht all zu groß ist und ich es sofort brauche, dann im Kaufhaus. Wenn die Preisdifferenz allerdings zu stark ist - da wo es günstiger ist." (Henning Arens)

Niemals Amazon und...

"Auf keinen Fall im Online-Shop und niemals Amazon, Zalando usw. Und schon gar nicht bei Karstadt!" (Dubravko Ugarkovic)

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Zu Hause auf der Couch, heimlich im Büro - oder immer öfter von unterwegs mit dem Smartphone. Bewegen muss man sich zum Einkaufen nur noch, um die Kreditkarte aus dem Portemonnaie zu holen. Oder nicht einmal das: Unter deutschen Kunden ist das Bezahlen per Rechnung nach wie vor am beliebtesten. Online-Shopping ist daher verführerisch bequem. Selbst wer nicht zu Hause war, als die Ware kam, muss sich um seinen Komfort keine Gedanken machen: Er kann zum Paketshop laufen. Aber er muss es nicht. Zusteller wie der Branchenprimus DHL bieten eine kostenlose Zweitzustellung an, die - natürlich - online vereinbart wird.

4. Im Internet kann man leichter Preise vergleichen

Das Vorurteil besagt: Im Internet ist alles billiger. Das Problem dabei: Diese Behauptung ist kaum belegt. Darauf weist Professor Hendrik Schröder vom Essener Lehrstuhl für Marketing und Handel hin. Denn wer auch immer den günstigsten Online-Preis mit dem günstigsten Preis der stationären Händler vergleichen will, stehe vor einer monströsen Aufgabe: Er müsste zunächst die Preise aller Händler einholen - und dann auch noch ausprobieren, wie sie reagieren, wenn er sie um einen Rabatt bittet. Denn außer Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Tabakwaren unterliegt fast nichts der Preisbindung. Jeder Händler kann aufs Preisschild schreiben, was er will - und das hängt manchmal auch von lokalen Faktoren ab: etwa einem Konkurrenzkampf im Ort oder dem Umstand, dass ein Lager geräumt werden muss.

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Woher also die Annahme, dass im Internet alles billiger ist? Es kommt von der größeren Transparenz. Preissuchmaschinen helfen bei der Suche nach dem günstigsten Angebot, und bei den besseren von ihnen werden sogar die Lieferkosten mit einberechnet. Von so einem Service kann der Kunde in der Fußgängerzone nur träumen.

5. Im Internet ist der Umtausch unkomplizierter

Wer im Internet einkauft, hat mehr Rechte als der Kunde im Laden - zumindest wenn es um die Rückgabe der Ware geht. Hat man im Internet etwas bestellt, kann man es 14 Tage lang ohne Angabe von Gründen wieder zurückschicken. Das hat der Gesetzgeber so eingerichtet. Einige Händler beteiligen ihre Kunden jetzt an den Kosten der Rücksendung, aber das ist erst seit wenigen Wochen zulässig und noch nicht die Regel.

Auch in den meisten Läden kann man Ware unproblematisch wieder umtauschen - aber einen gesetzlichen Anspruch darauf hat der Kunde nicht. Er ist auf die Kulanz des Händlers angewiesen - und staunt, wenn er dann doch mal auf steinzeitliche Geschäftsbedingungen hingewiesen wird wie "Umtausch nur gegen andere Ware" - wie bei einem großen Schuhgeschäft in Düsseldorf.

Anprobe und so weiter: fünf Gründe für den Einkauf im Laden 

1. Im Geschäft kann man aus- und anprobieren

Laut der erwähnten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom haben 8 Prozent der Deutschen, die sich im Internet bewegen, dort noch nie etwas gekauft. Auf die Frage nach den Gründen war die häufigste Antwort dieser hartnäckigen Verweigerer: "Ich will das Produkt sehen und anfassen, bevor ich es kaufe" (71 Prozent). Erst danach rangierten Hinderungsgründe wie das Fehlen persönlicher Beratung (61 Prozent) oder Angst vor Missbrauch der Daten (59 Prozent).

In derselben Umfrage wurden auch Online-Shopper befragt, die schon mal Ware haben zurückgehen lassen. Sie sollten sagen, warum. Und tatsächlich: Häufigster Grund war, dass die Ware "nicht gepasst" hat.

2. Wer in den Laden geht, darf sich als Retter fühlen

Viele, die zum Einkaufen das Haus verlassen, empfinden es inzwischen so: Mit ihrem Gang tun sie ein gutes Werk. Und denken umgekehrt: Mit jeder Sache, die im Internet bestellt wird, droht weitere Verödung der Städte.

Handelsexperten zeichnen gerne ein etwas differenzierteres Bild, vor allem was die alleinige Schuldzuweisung an das Internet angeht. Hendrik Schröder weist zum Beispiel darauf hin, dass der Einzelhandel in Deutschland sehr viel, eher zu viel Verkaufsfläche habe, und dass nicht zuletzt die inzwischen knapp 500 Shoppingcenter den kleineren Händlern das Wasser abgraben. Außerdem glaubt man in der Branche, dass die Geschäfte in den Top-Einkaufsstädten wie Hamburg, München oder Düsseldorf sogar noch weiter an Kunden gewinnen werden.

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Doch auch die fehlen dann in den kleineren Städten. Hier wird eine Welle von Geschäftsschließungen erwartet, wenn es mit Shoppincentern und Online-Handel weitergeht wie bisher. "Vor allem in Klein- und Mittelzentren mit 30.000 bis 60.000 Einwohnern wird es gewaltige Verwerfungen geben", sagt der Leiter des eWeb-Research Centers an der Hochschule Niederrhein, Gerrit Heinemann. Daher gilt vor allem für all jene, die zum Einkaufen in die Kleinstadt fahren: Ja, sie dürfen sich als Retter fühlen.

3. Im Geschäft wird man nicht durchleuchtet

Hat man im Internet-Shop etwas angesehen, wundert man sich schon im nächsten Moment über die Werbung, die einem nun auf allen möglichen Seiten angezeigt wird. Oder ist es schon so weit, dass sich keiner mehr wundert?

Wie kaufen unsere Leser ein?

Shopping-Geständnisse

"Kaufhaus, Fachhandel, Online-Shop: Wo kauft Ihr welche Dinge ein und warum gerade dort?" - das haben wir unsere Freunde auf Facebook gefragt. Viele haben geantwortet. Hier sind die Shopping-Geständnisse unserer Leser.

Kontakt zur Ware

"Einkaufen nur wie Anno dazu mal mit Bargeld und Kontakt zur Ware und zum Verkaufspersonal. Ich möchte halt wissen und sehen, was ich kaufe." (Tina Schletter)

Jobs in der Region

"Da ich die Gefahr der immensen Digitalisierung seit mehreren Jahren verfolge und gerade am Einzelhandel viele Jobs hängen, kaufe ich bewusst zu 95% in Warenhäusern ein! Ich kann nur an jeden einzelnen appellieren: Nutzt den Fachmarkt vor Ort - nur so können Arbeitsplätze in eurer Region erhalten werden! Denkt nicht nur an das Bequeme sondern auch an eure Mitmenschen!!!!" (Andre Leu)

Hin-und-Her-Schickerei

"Kommt immer drauf an... Elektronik habe ich bis jetzt immer im Fachhandel gekauft, weil man bei Problemen nicht das Theater mit der Hin-und-Her-Schickerei hat. Aber einige Waren kann man einfacher und vor allem billiger im Netz kaufen." (Sebastian Mattner)

Existenzbedrohung

"Kaufe fast ausschließlich im Einzelhandel ein, weil ich nicht will, dass dieser vor die Hunde geht. Bin selbst als ehemalige Buchhändlerin und Verlagsvertreterin auf unangenehmste Weise, nämlich existenzbedrohend von der Abwanderung der Käufer ins Internet betroffen. Außerdem müssen wir uns nicht wundern, wenn unsere Innenstädte aussterben und veröden, wenn alle nur noch im Internet bestellen." (Christiane Ginschel)

Modische Schnitte aus England

"Jeanshosen kaufe ich im Einzelhandel, weil ich die nicht auf gut Glück im OS kaufen möchte, um sie dann wieder Retoure zu schicken. Im Kaufhaus kaufe ich gerne ausgefallene Lebensmittel, die ich sonst nicht im Supermarkt bekomme. Leider muss ich als Frau, die eine Konfektionsgröße 44+ trägt, auch meine Bekleidung im Internet und meistens auf englischen Onlineshops kaufen, da es in Deutschland leider nur alles im Kartoffelsackdesign gibt, was keine 36-40 ist. Und in England bekommt man auch modische und trendige Schnitte für kleines Geld." (Ann Sofie Schäfers)

Spießrutenlauf durchs Geschäft

"Würde der Handel vor Ort oftmals etwas unproblematischer bei Reklamation reagieren (Gerät kaputt -> Umtausch gegen Geld oder neue Ware), dann würde ich vieles auch vor Ort kaufen. Doch leider wird das alles immer mehr zum Spießrutenlauf. Da lobe ich mir den Onlinehandel. Da wird noch wert auf Kundenzufriedenheit gelegt. Und das ist für mich der Hauptgrund, wieso ich mittlerweile vermehrt im Internet bestelle." (Da Ddy)

Die Kundenrezensionen

"Es ist zeitsparend, ich muss mich nicht mit vielen Menschen umgeben, denen ich nicht begegnen möchte und werde nicht von inkompetenten Verkäufern genervt, die mir nur ihre minderwertige, ungeeignete und/oder überteuerte Ware andrehen wollen. Im Internet kann ich in der Regel Kundenrezensionen dazu lesen, die weitaus ehrlicher sind als die Beschreibungen eines Verkäufers. Ein uneingeschränktes Rückgaberecht wie bei Amazon beispielsweise kommt da natürlich als Leistung einfach zu." (Tom Bergmann)

Gerne offline

"Obwohl ich zur der digital-native Generation gehöre, kaufe ich gerne noch offline ein. Wenn mir das Produkt nicht gefällt oder defekt ist, schrei ich lieber den Mitarbeiter an als eine Hassmail zu schreiben." (Yu No Hu)

Fast ausschließlich online

"Ich kaufe fast alles ausschließlich online. Wieso? Es ist bequem und ich muss mich nicht in schlecht beleuchtete Kabinen quetschen, falsch oder schlecht beraten werden, mit unfreundlichen Verkäuferinnen diskutieren und spare dabei oft noch bares Geld. Des Weiteren ist ein Umtausch online sehr viel unkomplizierter als vor Ort. Viele große Kaufhäuser wie Karstadt denken einfach nicht um und stellen ihr Konzept nicht in Frage, also ist der Online-Shop für mich die bessere Wahl." (Ricarda Isabella Springefeld)

Karstadt zu teuer

"Es gibt immer mehr Leute, die auf das Geld sehr achten müssen, da ist Karstadt eben zu teuer." (Rebel Niki)

Einfacher Preisvergelich

"Kaufe so gut wie alles online, der Preisvergleich ist schneller und einfacher - und für die Waren, die ich kaufe, brauche ich meist keine Beratung." (Alron McBing)

Nicht mehr zeitgemäß

"Ich kauf online ein. Ist billiger und ich hab mehr Auswahl.. Die großen Warenhäuser sind in meinen Augen einfach nicht mehr zeitgemäß..." (Chritian Kapteina)

50 Kilometer Fahrt

"Ich bin es leid, auf der Suche nach einer hellgrünen Blumenvase (Beispiel) immer die gleichen 3 Dekoshops abzuklappern, dafür dann 50km zu fahren, Parkgebühren und Sprit zu bezahlen und dann doch nicht das zu finden was ich suche!" (Christine Puppel)

Schöne Samstage

"Was gibt es schöneres, als am Samstag mit Nichte und Freundin einen schönen Tag in der Stadt zu haben. Mit Shoppen, lecker Eis essen. Das kann man im Internet nicht." (Uwe Urbex)

Kommt auf die Ware an

"Größtenteils bestelle ich viele Dinge nur noch Online, da diese einfach günstiger und bequemer zu haben sind. Bei Kleidungsartikeln beispielsweise gehe ich lieber ins Geschäft und probiere diese direkt vor Ort aus. Bei Elektronikartikeln vergleiche ich gerne im Geschäft über das Smartphone." (David Jaskowski)

Atmosphäre vermisst

"Ich vermisse das klassische "Kaufhaus von früher". Du brauchtest dir keine Gedanken machen, in welchem Fachhandel du was bekommst. Es war immer alles unter einem Dach auf 3 oder mehr Etagen. Hier hast du deine Nachbarn getroffen und dich zwischen Kurzwaren und der Schmuckabteilung noch nett unterhalten können. Wo ist diese Atmosphäre denn heute? In Onlineshops braucht man nur drei anonyme Klicks, und in den Shoppingzentren dieser Welt ersticken die Gespräche zwischen den laut drönenden Bassboxen der hippen Boutiquen. Wenn ich heute in die Stadt gehe, freue ich mich nicht mehr auf einen Ort, an dem ich in Ruhe einkaufen kann, ich präpariere mich viel mehr für einen hektischen Spießrutenlauf um die braunen Papiertüten herum - ja, genau die mit dem blauen Schriftzug drauf..." (Christina Wilms)

7 bis 10 Euro mehr

"Bei mir ist es recht ausgewogen. Einen Teil kaufe ich in der Stadt - außer das, was zu schwer ist und mit dem Kinderwagen z. B. nicht geht. Lediglich Spielzeug bestelle ich nur online... da zahlt man oft im Geschäft 7-10 € mehr pro Spielzeug." (Miriam Wachsmuth)

Relikt aus alten Zeiten

"Ich finde, das Gemischtwarenhaus ist wie die Eckkneipe ein kommerzielles Relikt aus Zeiten, in denen alles kompakt sein musste. Wo Vatti mit Mutti nach der letzten Schicht loszog, um neue Schlappen und ne Buxe zu koofen fürn Sonntach bei Omma. Und das Geschenk für Omma gabs direkt in der Abteilung nebenan." (Dennis Schröder)

30-40 Prozent günstiger

"Solange ich im Internet die Sachen 30-40% günstiger bekomme, gehe ich nicht mehr ins Kaufhaus. Sorry, bin meinem bisschen Geld nicht böse!" (Marc Honermann)

Nur zum Batteriewechsel

"Kaufe alles vor Ort, aber ins Kaufhaus gehe ich einmal im Jahr zum Batteriewechsel meiner Uhr. Ich wüsste einfach nicht, was ich da kaufen sollte. Heute gibt es ja im Gegensatz zu früher für alles gute Spezialgeschäfte. Früher war die Elektroabteilung das Größte, aber heute hast du halt Mediamarkt uns Saturn - und so ist es mit Klamotten und Lebensmitteln auch. Aber gut beraten vor Ort würde ich immer dem Online Handel vorziehen, auch wenn sich das ein bisschen altmodisch anhört." (Uwe Lehmann)

Ich genieße es

"Dinge des täglichen Gebrauchs wie Lebensmittel, Hygieneartikel etc. kaufe ich im Geschäft vor Ort. Aber alles andere online. Ich genieße es, in Ruhe zuhause auszusuchen und zu bestellen. Und die Sachen dann gebracht zu kriegen. Keine Menschenmassen, nervigen Verkäufer, Öffnungs- und Fahrzeiten." (Karin Es)

Sinnlich haptisch

"Wo bleibt das sinnliche haptische Einkaufen?" (Renate Yachmi)

Putzeimer und Knöpfe

"Also mir liegen Warenhäuser am Herzen! Aber ich möchte dort auch ein umfangreiches Sortiment vorfinden - vom Putzeimer über Knöpfe bis zu den Lebensmitteln. DAS macht ein Warenhaus aus. Und eben nicht nur Kleidung, Schuhe und Parfümerieartikel - die kaufe ich nämlich tatsächlich lieber in der Boutique, also die Klamotten jetzt..." (Marina De Filippo)

Die bessere Auswahl

"Bastel- und Handarbeitskram online - es gibt einfach eine bessere Auswahl. Ansonsten mal so, mal so..." (Ang Ela)

Zu spät

"Hätte ich schöne Warenhäuser vor Ort, würde ich da auch gerne bummeln und kaufen gehen. Aber sind ja leider fast alle weg." (Angel Schulze)

Kein Auto und keine Lust

"Kleidung und Nahrung und Hygieneartikel vor Ort... der Rest erfolgt übern Online-Handel, es sei denn es ist zeitkritisch. Ich habe kein Auto und keine Lust, das alles vor Ort zu suchen - vor allem, wenn man oft erst kurz vor Ende der Öffnungszeiten aus dem Büro raus ist." (Marcel Khil)

Trauriger Trend

"Manche Sachen sind im Einzelhandel so gut wie gar nicht zu bekommen oder einfach doppelt so teuer. Z.B. ein paar Chucks kosten im Laden gerne mal 70 €, online aber nur Ca 40€. Traurig finde ich den Trend, sich im Fachhandel beraten zu lassen und dann online zu kaufen. Wenn ich bei etwas Beratung brauche und mir das empfohlene Produkt dann auch gefällt, kaufe ich dann doch lieber im Geschäft." (Steffi Ghoul)

Hemmschwelle niedriger

"Bücher, CDs, Filme gerne im Internet, da muss ich nix anprobieren oder vorher anfassen. Klamotten kaufe ich sowohl Online, als auch im Laden. Ich bummel ansonsten lieber in Geschäften, wenn Zeit dafür ist, so kann man sich von allem ein unverfälschtes Bild machen. Im Netz ist vieles geschönt und man neigt dazu, mehr zu kaufen, weil die Hemmschwelle niedriger ist, mal eben auf den "Kaufen"-Button zu drücken... obwohl ich das auch ganz gut kann." (Anni Car)

Man hat sofort Ansprechpartner

"Wir kaufen, wenn es möglich ist, beim Fachhändler, denn nur dort bekomme ich vernünftige Beratung, guten Kundenservice - und bei großen Geräten (z. B. Waschmaschine) nehmen sie die Altgeräte auch mit! Die Beratung ist einfach echt was wert und woanders ist es auch nicht billige, auf längere Sicht jedenfalls nicht, denn wenn wirklich mal was kaputt geht, habe ich sofort Ansprechpartner, die mir helfen, die Garantie auszuschöpfen und so weiter. Nur was bei uns in GE fehlt, ist ein Fachgeschäft für z. B. Fotoapparate..." (Ute Weidner)

Schweiß im Gesicht

"Mir gefällt das Sortiment von Karstadt, Kaufhof, etc. einfach nicht. Die Mode o. ä. Marken - also in einer Preislage, die sich nicht unbedingt jeder leisten kann oder leisten möchte. Ich bestelle das meiste im Internet, schon alleine wegen des 14-tägigen Rückgaberechts. Außerdem lässt sich Kleidung zu Hause wesentlich entspannter anprobieren, anstelle in diesen 1,5 m² kleinen Umkleiden die einen schon den Schweiß ins Gesicht treiben, sobald man die Jacke auszieht." (Yasmin Rose)

Zu hohe Preise

"Mittlerweile kaufe ich so gut wie alles im Internet. Sprich Kleidung, Musik, Bücher, Schuhe usw. Die Preise in manchen Läden sind teilweise einfach zu hoch für mich. Ich verdiene nicht viel. Ich würde gerne mehr Kleidung kaufen, die nicht unbedingt kleine Kinder in Asien genäht haben, mit einem Lohn von 4 Euro im Monat. Aber finanziell ist das einfach nicht möglich." (Caro Cruthulhu)

Für Outdoor ins Internet

"Normale Kleidung wie Schuhe, Hosen oder Pullover kaufe ich meist in Kaufhäusern. Outdoorartikel jedoch im Internet, da hier die Auswahl einfach größer ist. Viele Outdoorgeschäfte gibt es nicht und wenn, dann führen diese meist die Mainstreammarken." (Nicole Elocin)

Preisfrage

"Teure Gegenstände nur im Fachhandel." (Anne Bolle)

Die Größe entscheidet

"Ich gehöre zu den Menschen, die Kleidergröße 44+ und zudem noch Schuhgröße 43/44 tragen, als Frau! Da wird es, besonders in kleineren Städten, schwierig bis unmöglich, etwas passendes, halbwegs modernes und bezahlbares zu finden, das nicht nach ein paar mal waschen kaputt geht. Deshalb kaufe ich sehr viel online. Hätte ich Kleider- und Schuhgröße 38, wäre das bei mir persönlich anders." (Sa Brina Wolters)

Prozente

"Ich kauf da, wo ich Prozente bekomme, oder im Outlet." (Peter Mereien)

Sofort mitnehmen

"Ich kaufe zumeist im Fachhandel: beste Beratung und ich kann die Ware anprobieren/ansehen und sofort mitnehmen. Online bestelle ich selten und nur Bücher oder CDs, von denen ich weiß, das ich sie auch wirklich will." (Daniela Namislow)

Spaß für den Hund

"Suche ich gezielt etwas, dann ausschließlich online. Keinen Bock rumzusuchen und durch die Gegend zu kurven. Ach ja, Ausnahme: Produkte rund uns Tier. Kauf ich wegen der kompetenten Beratung im Futterhaus... Außerdem hat unser Hund da Spaß für drei. Da zahl ich gerne nen Euro mehr." (Michael Heissener)

Einfache Suche

"Ja entweder findet man das nicht, was man haben möchte - oder muss lange danach suchen, weil selbst manche Mitarbeiter nicht genau wissen wo die Sachen liegen. Im Online Shop geb ich meinen Wunschartikel einfach ins Suchfeld ein." (Sandra Maus)

Sehen und anfassen

"Kommt drauf an, Elektronik kaufe ich schon lange nicht mehr im Handel, eigentlich sehr schade, denn ich würde das sehr gerne tun. Aber es ist einfach zu teuer, in einen richtigen Fachhandel zu gehen. Anders ist es z. B. bei Hilfsmitteln für den Haushalt (Töpfe, Pfannen usw.), die kaufe ich gerne beim Kaufhaus. (Ja dafür muss ich als Bochumer doch ein Eckchen fahren.) Aber eine gute Beratung in diesem Fall, so wie das haptische Gefühl sind es mir wert! Kleidung wird auch zu 75% beim Handel gekauft, so was muss man einfach sehen und anfassen." (Gordon Howahl)

Im Kaufhaus bummeln

"Meistens geh ich im Kaufhaus bummeln, schau mir die Rezensionen im Internet an und geh dann in einen Fachhandel mich nochmal beraten und kauf es dann auch vor Ort. Ich zahle gerne für kompetente Beratung mehr und dadurch wird auch der kleine Fachhandel in der Innenstadt am Leben gehalten, denn davon gibt es meiner Meinung nach zu wenige." (Angela Günther)

Geheimnisse

"Oft bestelle ich die Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke online, weil die Kids das dann nicht unbedingt mitbekommen. Rest wird eher offline gekauft." (An Ni)

Muss anprobieren

"Exotisches online, der Händler kann nicht alles haben. Textilien vor Ort, bei meiner Figur muss ich anprobieren. Die Kleidergröße nutzt mir gar nichts." (HaJo Seggewiß)

Zu teuer

"Überhaupt nicht mehr zeitgemäß die Kaufhäuser! Und viel zu teuer!" (Daniel Rastlos)

So gut wie alles online

"Da es in der Bochumer Innenstadt kein Warenhaus mit Vollsortiment mehr gibt, kaufe ich, bis auf Lebensmittel und Kleidung, so gut wie alles online... Ich bin vor einigen Monaten mal auf der Suche nach einer Kleiderbürste durch die Läden und 1€-Shops geirrt. Wo findet man so was, wenn es keinen Karstadt, Kortum, Hertie etc. vor Ort gibt?" (Markus Knappe)

Zeit und Lust

"Wer hat denn überhaupt noch die Zeit und Lust stundenlang einkaufen zu gehen?" (Robin Wayne)

Um einiges teurer

"Tja ich wollte und will auch eigentlich immer in Warenhäusern einkaufen, nur durfte ich feststellen, dass ich dort nicht alles bekomme, was ich suche oder es zum Teil einiges teurer ist als im Netz. Bestes Beispiel: Korkplatte 100x50x2 sollte im Zooladen 45!!!! € kosten. Der Silikonkleber noch mal 20€. Die gleichen Klamotten habe ich bei Amazon für 18€ bekommen inklusive Versand, und es war am nächsten Tag da." (Heinz Wäscher)

Online vorbestellen

"Alles, für das ich zwei Mal fahren müsste (ausgefallene Geschenke, DVDs, die nicht aktuell sind, Bücher auf Englisch, sogar meine blöden Kontaktlinsen in Stärke Brennglas) bestell' ich online. Könnte ich z. B. über die Homepage der Geschäfte vorbestellen und dann abholen, wäre es vielleicht was anderes. Geht aber leider so gut wie nie." (Andrea Müllermeierschmidt)

Immer besser

"Fachhandel ist immer besser als das unpersönliche Internet..." (Fuchs Fuchs)

Service-Wüste Deutschland

"Ein hausgemachtes Problem schwingt wie ein Damoklesschwert auch über den Köpfen der Angestellten und Eigentümer! Die Service-Wüste Deutschland und die Unfreundlichkeit des Personals." (An Dy)

Das Persönliche

"Gehe lieber ins Kaufhaus. Im Internet fehlt mir das Persönliche." (Ingrid Kinner)

Viel zu viele Menschen

"Eigentlich nur online. Im Internet kann ich Preise vergleichen und sparen. Außerdem muss ich schwere Sachen wie Katzenstreu nicht schleppen. Dazu muss ich mich nicht mit zig anderen in den Geschäften knubbeln. Hin fahren, Parkplatz suchen, dafür zahlen, viel zu viele Menschen, aufdringliche Verkäufer die sich auf einen stürzen, sobald man das Geschäft betritt: Kann ich ihnen helfen? Nein! Ich bin doch gerade erst gekommen! Und dazu lasse ich mir ungern was aufschwatzen. Und wenn man mal Hilfe braucht, ist keiner da oder es heißt: Das ist nicht meine Abteilung. Stress pur! Das erspar ich mir lieber!" (Sina Bubendey)

Einkaufen als Erlebnis

"Ich kaufe selten im Internet ein. Das Problem ist, dass ich das Produkt nicht anfassen und anprobieren kann. Noch dazu die ganze Rennerei zur Post wegen Retouren etc. Obwohl ich als Zusteller tätig bin und es mit dem Zustellen tagtäglich zu tun habe, finde ich Kaufhäuser usw. die viel schönere Sache. Liegt auch vielleicht daran, dass ich das normale Einkaufen als Erlebnis ansehe und nicht als Qual." (Younes Simmo)

Am übernächsten Tag

"Ich bin froh, online zu kaufen. Letztens ist das Headset meines Freundes kaputt gegangen. Garantie war schon abgelaufen, weil elektronisches Gerät. Nach einen 5 min. Chat (abends! um 11) wurde direkt ein neues aus dem Lager verpackt und am übernächsten Tag war es da. Die Kulanz von Saturn und Co. hab ich bisher nicht so erlebt. Schuhe kauf ich meist aber nur im Geschäft. Das mit den Hin-und-Her-Schicken ist mir dann zu nervig." (Linda Minze)

Faktor Preisdifferenz

"Wenn die Preisspanne nicht all zu groß ist und ich es sofort brauche, dann im Kaufhaus. Wenn die Preisdifferenz allerdings zu stark ist - da wo es günstiger ist." (Henning Arens)

Niemals Amazon und...

"Auf keinen Fall im Online-Shop und niemals Amazon, Zalando usw. Und schon gar nicht bei Karstadt!" (Dubravko Ugarkovic)

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Der "gläserne Kunde" ist längst Wirklichkeit geworden. Woran es liegt, das kann man in den Geschäftsbedingungen der Web-Shops nachlesen. Zum Beispiel Zalando: "Die von Ihnen übermittelten und automatisch generierten Informationen werden dazu genutzt, auf Sie und Ihre Interessen zugeschnittene Werbung zu gestalten. Wir nutzen hierfür vorhandene Informationen, wie beispielsweise Empfangs- und Lesebestätigungen von E-Mails, Informationen über Computer und Verbindung zum Internet, Betriebssystem und Plattform, Ihre Bestellhistorie, Ihre Servicehistorie, Datum und Zeit des Besuchs der Homepage, Produkte die Sie angeschaut haben."

Wer nicht zur Datenschleuder werden will, dem bleibt der Gang in den Laden. Er muss aber auch dort auf der Hut sein: Er bezahlt mit Bargeld statt mit EC-Karte. Und er bleibt standhaft, wenn er zum hundertsten Mal gefragt wird: "Möchten Sie unsere Kundenkarte?"

4. Einkaufen als Erlebnis

Der Einzelhandelsverband HDE ist sich sicher: Die Kunden schätzen am stationären Einzelhandel, dass der Einkauf hier noch zum Erlebnis werden kann. Entsprechend werden die Händler den "Event"-Charakter des Einkaufens in Zukunft noch stärker betonen. "Ja wir arbeiten an der Steigerung des Einkaufserlebnisses", sagten dieses Jahr über 80 Prozent der befragten Einzelhändler in einer Umfrage des HDE.

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Die deutschen Einzelhändler denken demnach über Veranstaltungen für die Kunden nach, wollen ihre Läden umbauen, suchen nach interessanteren Produkten. Es kommt also was auf uns zu. Es kann gut werden oder ganz schrecklich. Aber langweilig wird es wahrscheinlich nicht.

5. Im Geschäft kommt man noch unter Menschen

Gut, das ist nicht für jeden was - aber wer in ein Geschäft geht, begegnet dabei anderen Menschen. Er muss ihnen nicht einmal nahe kommen, er kann sie auch aus der Ferne beobachten. So oder so erweitert er sein Bild von den Mitmenschen und kann es beim Abendbrot teilen. Das beginnt bei den vielen unperfekten Socken, die man unter den Vorhängen der Umkleiden sieht, geht über die Frage, welche Art von Mensch in Schlangen am schnellsten zum Pöbeln neigt, und gipfelt wahrscheinlich in dem Erfolgserlebnis, dass man einer Verkäuferin einen überaus kulanten Umtausch abgetrotzt hat, obwohl sie zuerst unknackbar erschien.

Wer aus purer Bequemlichkeit online kauft, der verzichtet freiwillig auf den Umgang mit Menschen. Das wäre unendlich schade - es sei denn natürlich, er gehört selbst zu denen, die in der Schlange am schnellsten zum Pöbeln neigen. (abe)