Hamburg/München. 'Die Wirtschaftskrise scheint sich auch bei Discountern wie Aldi und Lidl bemerkbar zu machen. Nach Berechnungen der Marktforschungsgesellschaft GfK seien etwa die Umsätze bei Aldi von Janur bis Juni um 4,1 Prozent gesunken. Drastische Einbußen gebe es auch im Gaststättengewerbe.

Discounter wie Aldi und Lidl stoßen offenbar an die Grenzen ihres Wachstums. Nach Berechnungen der Marktforschungsgesellschaft GfK, die monatlich die Einkaufsbons von 30 000 Konsumenten auswertet, sind die Umsätze bei Aldi im ersten Halbjahr 2009 um 4,1 Prozent gesunken, wie der «Spiegel» am Samstag vorab berichtete. Das Minus sei damit noch stärker als der durch Preissenkungen verursachte Schwund gewesen.

Leichter Umsatzrückgang auch bei Lidl

Auch beim Erzkonkurrenten Lidl laufe das Geschäft nicht wie gewohnt. Laut GfK seien die Umsätze im ersten Halbjahr um 0,7 Prozent geschrumpft - und damit stärker als bei den traditionellen Supermärkten. Dem Bericht zufolge führen Marktforscher den unerwarteten Trend vor allem auf die überraschend stabile Konsumstimmung in Deutschland zurück. Zudem sei die Nachfrage nach Nonfood-Artikeln, die früher für Käuferanstürme sorgten, deutlich zurückgegangen.

Gaststätten verkaufen weniger Getränke

Deutliche Einbußen verzeichnet laut GfK das deutsche Gastgewerbe. Die Deutschen geben seit Jahresbeginn deutlich weniger Geld für Getränke in Kneipen und Restaurants aus. Im ersten Halbjahr 2009 sank der Absatz von Getränken in Gaststätten, Kneipen und Hotels um 19,4 Prozent, wie das Nachrichtenmagazin «Focus» unter Berufung auf aktuelle GfK-Zahlen berichtet.

Während die Bundesbürger damit beim sogenannten Außer-Haus-Konsum in der Krise sparen, gilt dies allerdings beim Einkaufen nicht: Die Einzelhandels-Umsätze mit Wasser, Cola und Bier blieben dem Bericht zufolge von Januar bis einschließlich Juni dieses Jahres mit einem Minus von 0,1 Prozent nahezu stabil. (ddp/afp)

kg/ran