Berlin. Amazon ist bekannt dafür, Märkte mit günstigen Angeboten aufzurollen. Jetzt kommt in Deutschland das unbegrenzte Streaming von Filmen und TV-Serien aus dem Netz für 49 Euro im Monat. Amazon unterbietet damit andere Anbieter im Preis. Bis zum Start des Angebots wird nicht mehr viel Zeit vergehen.
Der Online-Händler Amazon prescht mit einem Kampfpreis im Markt für Video aus dem Internet vor. Kunden mit der Prime-Mitgliedschaft von Amazon werden künftig unbegrenzt auf eine Auswahl von über 12.000 Filmen und Serienfolgen zugreifen können, wie Amazon am Freitag ankündigte. Dabei wird sich allerdings der Preis der Prime-Mitgliedschaft von bisher 29 auf 49 Euro im Jahr erhöhen.
Im Vergleich zum bisherigen Preis von 7,99 Euro im Monat für Amazons Videostreaming-Angebot Lovefilm setzt der Handels-Konzern die Planke mit 49 Euro pro Jahr sehr tief an. Die spannende Frage ist, ob damit die Preise in dem Geschäft mit Video auf Abruf unter Druck kommen - bisher liegen die verschiedenen Anbieter wie Maxdome, Watchever oder Sky in etwa gleichauf unter zehn Euro im Monat. Auch der US-Riese Netflix plant eine Europa-Expansion.
Amazons Video-Service ist über TV-Geräte mit Internet-Anschluss, Spielekonsolen sowie die hauseigenen Kindle-Tablets nutzbar, die auch an den Fernseher angeschlossen werden können. Seit langem wird auch über Pläne für eine eigene Settop-Box von Amazon spekuliert.
Start ist für den 26. Februar geplant
Das neue "Prime Instant Video" startet am 26. Februar und umfasst nicht das gesamte Streaming-Angebot von Amazon: Die Auswahl für den Einzelabruf ist mit rund 25.000 Filmen und Serienfolgen mehr als doppelt so groß.
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Es ist keine Möglichkeit vorgesehen, nur das bisherige Prime-Angebot mit schnellerem Gratis-Versand und Zugang zur Kindle-Leihbücherei zum alten Preis von 29 Euro zu buchen. Wer bereits Kunde ist, bekommt aber auch Zugriff auf das Videoangebot und wechselt mit Auslaufen seiner jährlichen Mitgliedschaft zum neuen Tarif. Wer Prime bis zum 26. Februar bucht, kann das neue Angebot auch noch ein Jahr zum alten Preis nutzen.
Die Nutzer sollen letztlich entscheiden
Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber glaubt angesichts der Videostreaming-Vorteile dennoch nicht, dass es verärgerte Nutzer angesichts der Preiserhöhung geben werde: "Wir wollen den Kunden etwas anbieten, wovon wir wissen, dass sie es täglich nutzen." Die Nutzer sollten frei zwischen verschiedenen Formaten entscheiden können. (dpa)