Essen. . In den Großstädten kamen die Kunden vor Weihnachten zahlreich in die Geschäfte, andernorts sind die Händler dagegen nicht immer zufrieden. Geschenkkäufe auf den letzten Drücker sollen die Kassen am Montag und Dienstag noch einmal klingeln lassen.
Noch eineinhalb Tage bleiben Geschenke-Jägern, wollen sie Heiligabend nicht mit leeren Händen unter dem Tannenbaum sitzen. Für die Zeit bis Dienstag um 14 Uhr, wenn die meisten Geschäfte schließen, erwarten die Händler noch einmal einen Ansturm.
Für das bisherige Weihnachtsgeschäft zieht Kai Falk, Geschäftsführer des Handelsverbands HDE, eine durchwachsene Bilanz: „Wir werden zwar voraussichtlich ein leichtes Umsatzplus machen, aber längst sind nicht alle Händler zufrieden“, sagte er. Der umsatzstärkste Tag sei der vierte Adventssamstag gewesen. Nach HDE-Angaben profitierten insbesondere mittlere und größere Städte mit längeren Öffnungszeiten und stimmungsvollen Weihnachtsmärkten von der Kauflust.
Gutscheine im Wert von zwei Milliarden Euro
Das Weihnachtsgeschäft dürfte sich aber noch bis in den Januar ziehen. Nach den Feiertagen lösen Verbraucher Geldgeschenke und Gutscheine ein. Der HDE rechnet damit, dass in diesem Jahr zwei Milliarden Euro in Form von Gutscheinen verschenkt werden.
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Im laufenden Weihnachtsgeschäft werden die Internethändler dem klassischen Einzelhandel wahrscheinlich so viele Kunden abjagen wie nie zuvor. Nach einer Umfrage des Bundesverbandes des deutschen Versandhandels (bvh) rechnen die Online-Händler in den wichtigsten Verkaufswochen des Jahres mit Umsatzzuwächsen von mehr als 40 Prozent. Daran dürften auch die Streiks bei Amazon kaum etwas ändern.
Hochwertige Artikel im Trend
Traditionell verkaufen sich zu Weihnachten laut HDE Kosmetik und Parfums, Uhren und Schmuck, Bekleidung, Unterhaltungselektronik, Dekorationsartikel, Bücher und DVDs sowie Spielzeug gut. Im Sporthandel gehen viele Skier, Snowboards oder Schlitten samt passender Ausrüstung über die Ladentheken. Auch der Lebensmitteleinzelhandel spürt deutlich, dass sich die Festtage nähern: Ob Gans, Wild oder Fisch, ob Wein oder Champagner - viele Kunden gönnen sich zum Fest hochwertige Leckereien.
Insgesamt erwartet der HDE für das Weihnachtsgeschäft 2013 (November und Dezember) einen Umsatz von 80,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 1,2 Prozent. Auf den Online-Handel entfällt dabei ein Umsatz von 8,5 Milliarden Euro, das entspricht verglichen mit 2012 einer Steigerung um 15 Prozent. (mit dpa/rtr)