München. Banken unter Verdacht: Mehrere Geldkonzerne sollen laut einem Medienbericht den deutschen Fiskus um mehrere Millionen geprellt haben. Demnach bekamen die Banken durch Trickserei mehr Steuern zurück, als sie gezahlt hatten.
Mehrere deutsche und internationale Banken haben einem Bericht zufolge den Staat jahrelang mit trickreichen Aktiengeschäften um Steuern in Milliardenhöhe betrogen. Die Staatsanwaltschaft ermittle in mehreren Fällen, zudem belasteten interne Dokumente die Finanzinstitute schwer, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch.
Die Banken und ihre Kunden nutzten demnach eine Gesetzeslücke aus, die es erlaubte, eine nur einmal abgeführte Kapitalsteuer doppelt erstattet zu bekommen. Zu den Verdächtigen zählen demnach unter anderem die Hypo-Vereinsbank und das Schweizer Geldinstitut Sarasin.
Der Gesamtschaden für den Steuerzahler betrage nach Schätzung der Finanzbehörden weit über zehn Milliarden Euro, berichtete die "SZ" weiter. Bislang laufen demnach nur in einer Bank konsequente interne Ermittlungen zu den zweifelhaften Aktiengeschäften. Seit dem Jahr 2012 sind derartige Aktiengeschäfte dem Bericht zufolge nicht mehr möglich, weil die Gesetzeslücke geschlossen worden sei. (afp/we)