Bochum. Die Schweizer Großbank UBS ist Zusammenhang mit Steuerhinterziehung erneut Ziel einer Razzia geworden. Das bestätigte der Bochumer Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek am Freitag. Die Ermittler der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen seien auf der Suche nach Geschäftsunterlagen.
Die Schweizer Großbank UBS ist erneut Ziel einer Razzia geworden. Im Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Kunden der Bank seien die Geschäftsräume von zehn deutschen Filialen durchsucht worden, sagte der Bochumer Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek am Freitag und bestätigte damit einen Online-Bericht des "Wallstreet Journals Deutschland". Die Ermittler der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen seien auf der Suche nach Geschäftsunterlagen, aus denen sich weitere Erkenntnisse und Nachweise für die Steuerhinterziehung beschuldigter Kunden aus Deutschland gewinnen ließen.
Alle müssen ihre Steuerkonformität nachweisen
Seit Ende 2012 sind zahlreiche UBS-Bankkunden im Visier der Behörden. Aufgrund der Daten einer Steuer-CD, die das Land Nordrhein-Westfalen angekauft hatte, werde seither ermittelt. In rund 750 Fällen werde Kunden vorgeworfen, Erträge aus steuerpflichtigen Stiftungskonstruktionen nicht erklärt zu haben, so der Oberstaatsanwalt.
Die UBS Deutschland AG wies in einer Stellungnahme daraufhin, dass sich das Verfahren nicht gegen die Bank richte: "UBS toleriert keinerlei Aktivitäten, die dazu dienen, Kunden bei der Umgehung ihrer Steuerpflichten zu unterstützen". Die Bank habe Maßnahmen getroffen, um die Steuerkonformität aller Kunden aus Deutschland zu erreichen. Zudem zeige man sich zuversichtlich, dass spätestens bis Ende 2014 alle Kunden aus Deutschland den Nachweis über ihre Steuerkonformität erbringen werden. (dpa/rtr)