Seoul. Der Smartphone-Hersteller Samsung eilt von einem Rekordergebnis zum nächsten. Möglich ist dies, weil der Konzern stark von der Erholung der Speicherchip-Preise profitiert. Zudem ist Samsung im Smartphone-Markt mit teuren und billigen Geräten sehr breit aufgestellt.

Der südkoreanische Technologie-Riese Samsung ist dank seiner Dominanz im Smartphone-Markt und höherer Chip-Preise erneut auf Rekordkurs. Der operative Gewinn erhöhte sich auf etwa 10,1 Billionen Won (6,9 Mrd Euro), wie der weltgrößte Produzent von Speicherchips, Fernsehern und Handys am Freitag in seinem Ergebnisausblick für das dritte Quartal 2013 mitteilte. Das wäre im Jahresvergleich ein Anstieg von 25 Prozent.

Bereits im zweiten Quartal hatte der Apple-Konkurrent mit etwa 9,5 Billionen Won eine neue Bestmarke beim Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten erreicht. Beim Umsatz erwartet Samsung für die Monate Juli bis September einen Anstieg um 13,1 Prozent auf 59 Billionen Won. Zum Nettogewinn machte der Konzern wie gewöhnlich in seinem Ausblick noch keine Angaben. Genauere Zahlen wollen die Südkoreaner Ende des Monats bekanntgeben.

Absatzrückgang beim Topmodell Galaxy S4

Neben den steigenden Chip-Preisen verdankt Samsung den Gewinnsprung auch dem robusten Absatz von Smartphones im unteren und mittleren Preisbereich. Dagegen hat sich nach Einschätzung von Analysten der Verkauf des Smartphone-Topmodells Galaxy S4 spürbar verlangsamt.

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Der Absatz ging von 20 Millionen Stück in den beiden Monaten nach der Markteinführung im April auf rund 15 Millionen Einheiten im dritten Quartal zurück, wie das Wertpapierhaus Hyundai Securities in Seoul vermutet. "Die Marktsättigung wird ein wichtiger Faktor sein, mit dem die Unternehmen zu kämpfen haben", sagte ein Analyst dazu.

Auch Folgen eines Großbrands könnten sich auf die Preise auswirken

Für das eben begonnene Schlussquartal des Jahres erwarten die Experten von Hyundai Securities, dass Samsung einen operativen Gewinn von 10,7 Billionen Won einfahren wird. Dann würden sich auch die Folgen eines Großbrands im September in den Fertigungsanlagen des südkoreanischen Chipherstellers SK Hynix in China auf die Preise auswirken. (dpa)