Berlin. Die Lufthansa sieht ihre runderneuerte Billigflugtochter Germanwings wenige Monate nach dem Start auf Kurs. Germanwings werde wie geplant 2015 in die Gewinnzone fliegen nach 200 Millionen Euro Verlust im vorigen Jahr, hieß es in einer Investoren-Präsentation der Lufthansa-Passagiersparte.
Die Sanierung der Lufthansa soll durch die neue Rolle des konzerneigenen Billigfliegers Germanwings schon in diesem Jahr einen großen Schritt vorankommen. "Germanwings zeigt den erwünschten Effekt", hieß es in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Präsentation von Passage-Chef Carsten Spohr und der Germanwings-Führung bei einer Investorenveranstaltung in London. Die Verlagerung der Europaflüge auf die Billigtochter dürfte das Ergebnis im laufenden Jahr um 90 Millionen Euro verbessern. Damit wäre fast die Hälfte des bis 2015 geplanten Germanwings-Effekts von mindestens 200 Millionen Euro schon im ersten Jahr geschafft.
Seit 1. Juli übernimmt Germanwings schrittweise die europäischen Direktflüge der Kranichlinie, sofern diese nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München führen. Der Dax-Konzern will damit seine Kosten drücken und auf diesen Strecken nach jahrelangen Verlusten wieder schwarze Zahlen schreiben. Der Umbau ist Teil des Sparprogramms "Score", das den operativen Gewinn des Konzerns bis 2015 auf 2,3 Milliarden Euro heben soll.
2013 soll das Ticketangebot lediglich um ein Prozent wachsen
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An diesem Freitag will Lufthansa-Manager Spohr zusammen mit Germanwings-Chef Thomas Winkelmann und dem Finanzchef des Billigfliegers, Axel Schmidt, in London die jüngsten Planungen für die größte Sparte von Europas größter Fluggesellschaft vorstellen.
Das Flugangebot der Kernmarke Lufthansa einschließlich Germanwings will Spohr in den kommenden Jahren wieder stärker ausbauen. Für 2014 steht ein Plus von 5 Prozent, für 2015 von 4 Prozent und 2016 von 3 Prozent auf dem Zettel. Im vergangenen Jahr hatte die Lufthansa ihr Angebot lediglich stabil gehalten. 2013 soll das Ticketangebot lediglich um ein Prozent wachsen. (dpa/rtr)