Hamburg/Frankfurt/Main. . Tausende Mitarbeiter der Lufthansa müssen sich einem Medienbericht zufolge auf sinkende Betriebsrenten gefasst machen. Die Geschäftsführung will demnach den entsprechenden Tarifvertrag zum Ende des Jahres kündigen. Dieser regelt die Altersversorgung von mehr als 60.000 Mitarbeitern im Fluggeschäft des Konzerns, aber auch bei Ablegern wie der Catering- oder Techniksparte.

Die Lufthansa will nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Betriebsrenten kürzen. Ein Lufthansa-Sprecher wollte dies am Sonntag weder bestätigen noch dementieren. Zunächst sollten in der neuen Woche die Mitarbeiter informiert werden, sagte er auf Anfrage in Frankfurt.

Ziel sei es, eine langfristige Sicherung der Altersversorgung zu erreichen. Ein Konzernsprecher betonte laut "Spiegel", die Reform sei nötig, um das System zukunftssicher zu machen.

Dem Bericht zufolge geht es um die Altersversorgung von mehr als 60.000 Mitarbeitern im Fluggeschäft des Konzerns, aber auch bei Ablegern wie der Catering- oder Techniksparte. Langjährige Flugbegleiter konnten danach bisher mit rund 1000 Euro Zusatzrente pro Monat rechnen, Kapitäne sogar mit bis zu 4000 Euro.

Lufthansa musste mehr Geld für Pensionen einplanen

Die Details seien in einem eigenen Tarifvertrag geregelt, den die Geschäftsführung zum Jahresende kündigen wolle, um Kosten zu sparen. Stattdessen solle ein neues, abgespecktes Betriebsrenten-Modell erarbeitet werden.

Neue Vorschriften zur Rechnungslegung und die anhaltende Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank hatten dazu geführt, dass die Lufthansa ihre Pensionsrückstellungen in der Bilanz kräftig aufstocken musste. Den Angestellten drohten durch den Plan herbe Einschnitte, schreibt "Der Spiegel". (dpa/rtr)