Wilmington. Carl Icahn hat im Kampf um den Kauf des Computerkonzerns Dell einen Rückschlag einstecken müssen. Ein US-Gericht hat seinen Antrag abgelehnt, eine Klage gegen die Übernahme “mit besonderer Dringlichkeit“ zu verhandeln. Jetzt stehen die Chancen für den Gründer des Dell-Konzerns wieder etwas besser.

Michael Dell darf sich wieder etwas mehr Hoffnung machen, dass ihm der Rückkauf des von ihm gegründeten Computerkonzerns gelingt. Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat am Freitag laut Medienberichten den Antrag seines Gegenspielers Carl Icahn abgewiesen, eine Klage gegen die Milliardenübernahme mit besonderer Dringlichkeit zu verhandeln.

Damit scheint der Weg für die außerordentliche Hauptversammlung am 12. September frei, auf der die Dell-Aktionäre über das annähernd 25 Milliarden Dollar (18,8 Mrd Euro) schwere Kaufangebot abstimmen können. Icahn und andere große Anteilseigner sagen, der gebotene Preis sei zu niedrig. Der als unbequem bekannte Investor will stattdessen einen Aktienrückkauf erzwingen.

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Der Computerbauer Dell leidet unter den rückläufigen PC-Verkäufen. Zuletzt war der Gewinn eingebrochen. Michael Dell will das Unternehmen deshalb zusammen mit einem Finanzinvestor zurückkaufen, von der Börse nehmen und umbauen. Wenn Icahn Mr. Dell schlagen wolle, müsse er einfach nur dessen Offerte überbieten, erklärte Richter Leo Strine nach Angaben des "Wall Street Journal". (dpa)