Frankfurt. Dank eines Kundenanstrums in den USA kann die Deutsche Telekom die Gewinnprognose leicht nach oben korrigieren. Ihre US-Mobilfunkttochter war mit einem kleineren Rivalen fusioniert, neue Vertragskunden wurden verzeichnet. Die Telekom plant weitere Investitionen, um Kunden in den USA zu gewinnen.
Die Deutsche Telekom schraubt nach der Fusion ihrer US-Mobilfunktochter mit einem kleineren Rivalen die Gewinnprognose leicht nach oben. Nun werde in diesem Jahr ein Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) von 17,5 Milliarden Euro erwartet statt bislang lediglich 17,4 Milliarden Euro, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit.
Das Unternehmen hätte den Ausblick rechnerisch auch auf 18 Milliarden Euro anheben können, verzichtet aber darauf, um mehr Geld für Kundenwachstum in den USA zu haben, hieß es.
Im vorigen Quartal hatte T-Mobile US damit Erfolg und konnte 688.000 neue Vertragskunden locken - es ist der erst Zuwachs seit Jahren. Die Bonner hatten ihre Mobilfunk-Tochter T-Mobile US im Frühjahr nach einer langen Zitterpartie mit dem Konkurrenten MetroPCS zusammengelegt.
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Zahlen der Telekom liegen über den Marterwartungen
Das neue Unternehmen, an dem die Telekom drei Viertel der Anteile hält, fließt seit Anfang Mai komplett in die Geschäftszahlen des rosa Riesen ein. Die Prognose für den Cash Flow in diesem Jahr wurde hingegen gesenkt auf 4,5 Milliarden Euro von bislang fünf Milliarden.
Die US-Fusion hatte noch einen anderen positiven Effekt: Der Umsatz des 230.000 Mitarbeiter starken Konzerns stieg um 5,4 Prozent auf 15,16 Milliarden Euro. Hingegen ging das bereinigte Ebitda wegen des harten Wettbewerbs und Regulierungsentscheidungen um sechs Prozent auf 4,42 Milliarden Euro zurück.
Die Zahlen liegen über den Markterwartungen: Analysten hatten bei 14,4 Milliarden Euro Umsatz mit einem bereinigten Ebitda von 4,41 Milliarden Euro gerechnet. (rtr)