Witten. . Ein Telekom-Sprecher widerspricht den Darstellungen der Stadt und von Stadtbaurat Markus Bradtke. Nirgendwo in Deutschland sei eine stärkere Frostschutzschicht verbaut worden. Die Telekom-Mehrkosten für einen besseren Schutz sollen wesentlich höher liegen als von der Stadt behauptet.

Der Streit zwischen Telekom und der Stadt Witten um den Glasfaser-Ausbau geht in die nächste Runde. Ein Telekom-Sprecher widersprach am Montag den Darstellungen der Stadt und von Stadtbaurat Markus Bradtke (wir berichteten). „Wir bauen den Boden immer so zurück, wie wir ihn vorgefunden haben, und haben ihn auch in der Vergangenheit nicht höher gebaut“, sagte Sprecher André Hofmann mit Verweis auf das Telekommunikationsgesetz.

Demnach sei eine „Wiederherstellung wie vorgefunden“ ausreichend, in diesem Fall also eine Frostschutzschicht (Schotter) von 15 Zentimetern zwischen Kabeln und Gehweg. Die Stadt fordert aber 40 Zentimeter, zumal sich die Telekom selbst im vergangenen Jahr bei drei Neuverlegungen an diese Vorgabe gehalten habe. Hofmann widerspricht: „Wir haben in keiner Stadt in Deutschland eine so dicke Schicht verbaut.“ Die Mehrkosten für besseren Frostschutz lägen bei 550 000 Euro (11 € pro Meter auf 50 Kilometer Länge) und nicht wie von der Stadt behauptet bei 50 000 bis 80 000 Euro.