Hamburg. Die Fusion von E-Plus und O2 soll für die Kunden keinen Nachteile haben - so sagt es zumindest E-Plus-Chef Thorsten Dirks. Weder wolle man die Preise erhöhen, noch einzelne Marken wie Base oder Simyo einstellen. An die Konkurrenz richtet Dirks eine Kampfansage.

Die geplante Fusion der Mobilfunkanbieter O2 und E-Plus wird nach den Worten von E-Plus-Chef Thorsten Dirks keine Preiserhöhungen für die rund 43 Millionen Kunden des neuen Handyriesen zur Folge haben. "Für die Kunden wird die Fusion Vorteile haben", sagte Dirks dem Magazin "Spiegel" in der am Montag erscheinenden Ausgabe. "Eine Erhöhung der Preise kann sich in dem harten Wettbewerbsumfeld niemand erlauben."

Dirks betonte zudem, dass die zahlreichen E-Plus-Marken wie Base, Simyo oder blau.de auch nach dem geplanten Zusammenschluss mit O2 erhalten bleiben sollen. "An der Mehrmarkenstrategie wird sich nichts ändern. Das ist unser Erfolgsrezept." Die neue Gesellschaft werde als "aggressiver Herausforderer" auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt agieren und den Platzhirschen Vodafone und Deutsche Telekom nun auf Augenhöhe Konkurrenz machen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die geplante Fusion von den Kartellbehörden genehmigt werde.

Der E-Plus-Chef geht zudem davon aus, dass die Konsolidierungswelle auf dem europäischen Mobilfunkmarkt in den kommenden Monaten weitergehen wird: In Europa gebe es mehr als 50 Anbieter, sagte er dem "Spiegel". Ein funktionierender Wettbewerb könne "mit deutlich weniger Anbietern" sichergestellt werden, wie die Situation in bevölkerungsreicheren Ländern wie China, Indien oder den USA zeige. (afp)