München. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband kritisiert einem Medienbericht zufolge die Preispolitik des Fernsehsenders Sky. Der Pay-TV-Anbieter hat seine Preise erhöht. Das trifft nach Angaben des Unternehmens vor allem gut besuchte Fußballkneipen.
Der Bezahlsender Sky Deutschland hat mit einem neuen Preismodell zahlreiche Gastwirte verärgert. Zum Teil müssten sie mehrere Tausend Euro mehr pro Jahr für Sky bezahlen, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Stephan Büttner, der "Wirtschaftswoche". Wenn Gastwirte sich ihr Abo nicht mehr leisten könnten, treffe dies auch die Fußballfans.
Ein Sprecher von Sky bestätigte, dass es durch das neue Preismodell zum Teil zu deutlichen Preiserhöhungen gekommen sei. Dies betreffe vor allem Gaststätten in Städten mit hoher Kaufkraft und vielen sportbegeisterten Besuchern, sagte er am Samstag in München. Tausende Wirte in anderen Regionen müssten durch das neue Modell aber weniger für Sky bezahlen.
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Früher hatte Sky die Gebühren in sechs Stufen nach der Quadratmeterfläche der Betriebe berechnet. In dem neuen Modell wird aber zusätzlich auch das Umfeld der Gaststätte bewertet. Dadurch wird das Sky-Abo vor allem für kleine Kneipen in den Bundesliga-Städten teurer.
Im Schnitt zahlen Gastwirte nach Angaben des Sky-Sprechers pro Monat rund 350 Euro für ihr Abo. Untersuchungen hätten aber ergeben, dass die Gäste, die zum Sport-Schauen in die Kneipe gehen, auch deutlich mehr verzehrten: Im Schnitt geben sie 16 bis 18 Euro für Speisen und Getränke aus. Damit lohne sich das Sky-Abo für die Gastwirte selbst bei höheren Kosten.