Halle/Saale. Viele Kunden reiben sich derzeit im Supermarkt verwundert die Augen: Der Preis für Kartoffeln hat sich im letzten Jahr veranderthalbfacht. Schuld daran ist wohl der lange Winter und das nasse Frühjahr. Deshalb seien Kartoffeln dieses Jahr später gepflanzt worden als sonst.
Der lange Winter und das nasse Frühjahr haben Kartoffeln ungewöhnlich teuer gemacht. Die Kunden müssten im Laden zur Zeit für ein Kilo Frühkartoffeln im Schnitt 1,42 Euro zahlen, sagte der Marktanalyst Christoph Hambloch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn der "Mitteldeutschen Zeitung" vom Donnerstag. Das seien 50 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Produzentenpreise sind demnach sogar noch stärker gestiegen: Aktuell seien für 100 Kilogramm Frühkartoffeln 65 Euro fällig - vor einem Jahr seien es 25 Euro gewesen.
Kartoffeln seien dieses Jahr wegen des kalten und nassen Wetters später als sonst gepflanzt worden, sagte Hambloch. Die Ernte laufe deshalb jetzt erst an. Allerdings würden in den kommenden Wochen deutlich mehr Kartoffeln auf den Markt kommen. "Dann werden die Preise unter Druck geraten", sagte der Marktanalyst. (afp)