Bochum. . Die Deutsche Annington, Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen, soll am 3. Juli erstmals an den Börsen notiert sein. Die Zeichnungsfrist für die Aktien, die 18 bis 21 Euro pro Stück kosten sollen, läuft bis zum 2. Juli. Der Börsengang dürfte 1,1 Milliarden Euro Erlös einbringen.

Der Börsengang der Deutschen Annington aus Bochum geht in die heiße Phase. Von heute an bis 2. Juli bietet das größte deutsche Wohnungsunternehmen Anlegern neue Aktien im Preis zwischen 18 und 21 Euro pro Stück an. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, sollen dem Unternehmen aus der Kapitalerhöhung mindestens 400 Millionen Euro zufließen, die zum Schuldenabbau gedacht sind.

Einschließlich der Aktien, die die Alt-Gesellschafter – bestehend aus den britischen Finanzinvestoren Terra Firma und CPI Capital Partners – abgeben, ist das Volumen sehr viel größer. Bis zu 57 Millionen Aktien sollen rund 1,1 Milliarden Euro einbringen. 22,2 Millionen Stammaktien entfallen auf die Kapitalerhöhung. Die erste Notiz ist für den 3. Juli geplant. Nach geglücktem Börsengang sollen 25,7 Prozent des Unternehmens in der Hand von sogenannten freien Aktionären liegen.

Alt-Gesellschafter machen Kasse

Das Unternehmen wirbt mit einer vergleichsweise hohen Ausschüttungsquote um Anleger. So will Annington ab 2014 – „eine stabile Geschäftsentwicklung vorausgesetzt“ – 70 Prozent des operativen Ergebnisses aus der laufenden Vermietung (FFO 1) als Dividende auszahlen. Die Aktien sind für das Jahr 2013 voll dividendenberechtigt. Der Konzern beschäftigt 2400 Mitarbeiter, besitzt 180.000 Wohnungen, den Großteil davon in NRW. Vorstandschef Rolf Buch hatte Investitionen in energetische Sanierung und altersgerechtes Wohnen in Höhe von 800 Millionen Euro angekündigt.

Annington gilt als Kandidat für den MDax der 50 mittelgroßen deutschen Unternehmen und würde damit die Ruhrgebietspräsenz erhöhen. Das Wohnungsunternehmen Gagfah, der Chemikalienhändler Brenntag (beide Mülheim), KlöCo (Duisburg) und Hochtief (Essen) sind bereits MDax-Mitglieder. Der Essener Chemie-Konzern Evonik gilt als Aufstiegskandidat.