London. Ein frühes Osterfest, ein strenger Winter und Streckenstreichungen bei der Konkurrenz: Der Billigflieger Easyjet ist weiter auf Erfolgskurs. Die Winter-Verluste schrumpften um mehr als 45 Prozent von 112 auf 61 Millionen Pfund. Auch Air Berlin zeigt sich optimistisch - trotz neuer Verluste.
Europas zweitgrößter Billigflieger Easyjet hat vom strengen Winter profitiert. Weil viele Europäer vor dem ungewöhnlich langen Frost und Schmuddelwetter Zuflucht im wärmeren Süden suchten, liefen die Geschäfte in den sechs Monaten bis Ende März besser als erwartet, wie die britische Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte.
Dabei half auch das frühe Osterfest und der damit verbundene frühere Start in die Urlaubssaison in diesem Jahr. Dadurch konnte der Rivale des irischen Marktführers Ryanair seinen Vorsteuerverlust stärker als erwartet verringern. Er sank auf 61 Millionen Pfund (rund 72 Millionen Euro) von 112 Millionen Pfund im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 9,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Pfund.
Easyjet-Aktien steigen
Für das Gesamtjahr bis Ende September stellte Easyjet-Chefin Carolyn McCall einen höheren Überschuss in Aussicht. "Ausgehend von der starken Verlustsenkung in der ersten Jahreshälfte" sei mit "verbesserten Erträgen und Gewinnen" zu rechnen, erklärte sie. Viele Fluggesellschaften machen im Winter Verlust, Geld verdienen sie zumeist nur zur Hochsaison der Reisezeit im Sommer.
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Die Aktien des Billigfliegers stiegen um bis zu 7,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 1210 Pence und waren damit Spitzenreiter im Londoner Leitindex FTSE 100. Die Titel des Erzrivalen Ryanair kletterten an der Börse in Dublin um drei Prozent auf ein Sechs-Jahres-Hoch von 6,33 Euro. Das irische Unternehmen will sein Wachstum beschleunigen und peilt zwischen 2015 und 2018 ein Passagierplus von jährlich sieben bis acht Prozent an.
Air Berlin will ohne neue Hilfe von Etihad auskommen
Die Air-Berlin-Aktien fielen am Mittwoch um bis zu 5,7 Prozent auf 2,23 Euro. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft weitete seinen Verlust im ersten Quartal aus.
Airline-Chef Wolfgang Prock-Schauer sagte am Mittwoch, dass er für 2014 jedoch nach wie vor mit einer schwarzen Null vor Steuern und Zinsen rechne. Grund zum Optimismus gebe das Sanierungsprogramm "Turbine", das sich aber erst ab dem dritten Quartal 2013 positiv auswirken werde. "Wir müssen aus eigener Kraft das Überleben schaffen. Deshalb haben wir dieses Programm aufgesetzt", sagte Prock-Schauer.
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Air Berlin will trotz der aufgezehrten Kapitaldecke daher ohne neue Geldspritzen von Großaktionäre Etihad über die Runden kommen.
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