London/Berlin. Der britische Billigflieger Easyjet sieht sich nach einem besser gelaufenen Wintergeschäft auf Kurs. Im März steigerte die Fluggesellschaft die Passagierzahl gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent auf 4,87 Millionen. Air Berlin leidet hingegen weiter unter einem Rückgang der Fluggastzahlen.

Das schlechte Wetter zahlt sich für die britische Billig-Fluglinie Easyjet aus: Weil mehr Menschen in den Süden geflogen sind, konnte das Unternehmen seinen Verlust in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2012/13 fast halbieren. Easyjet rechnet im Halbjahr bis Ende März 2013 mit einem Fehlbetrag von 60 bis 65 Millionen Pfund vor Steuern, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch 112 Millionen waren. Auch das Osterfest, das dieses Mal schon in den März fiel, habe für bessere Zahlen gesorgt, hieß es. Der Umsatz pro Sitzplatz sei überraschend stark um 8,5 Prozent gestiegen.

Air Berlin kämpft weiter mit sinkenden Passagierzahlen

Die Fluggesellschaft Air Berlin hat hingegen als Folge ihres Schrumpfkurses im März weiter Passagiere verloren. Ihre Zahl sank verglichen mit dem Vorjahresmonat um acht Prozent auf knapp 2,4 Millionen, wie die deutsche Nummer zwei am Freitag mitteilte. Weil der Lufthansa-Konkurrent aber zugleich weniger Flüge anbot, waren die Jets voller: Die Auslastung verbesserte sich um 4,7 Prozentpunkte auf 87,7 Prozent. Wie der Marktführer will sich Air Berlin gesund schrumpfen und streicht dafür unrentable Strecken.

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Air Berlin versucht nach mehreren Verlustjahren, mit Streichungen bei Streckennetz, Flotte und Belegschaft wieder dauerhaft in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Zahl der Flugzeuge soll im Laufe des Jahres von 155 auf 143 Maschinen sinken. Das laufende Sparprogramm sieht bis Ende 2014 Kürzungen von bis zu 450 Millionen Euro vor. 900 Arbeitsplätze sollen wegfallen. (dpa/reuters)