Berlin. Air Berlin ist angeschlagen und muss sparen – in diesem und im nächsten Jahr rund 400 Millionen Euro. Dafür wird die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft unter anderem 900 Stellen streichen, fast jede zehnte. Wie die Airline am Dienstag in Berlin mitteilte, schließt sie auch Kündigungen nicht aus.

Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin will zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit etwa jeden zehnten von 9.300 Arbeitsplätzen streichen. Dem auf zwei Jahre angelegten Sparprogramm "Turbine" sollen rund 900 Stellen zum Opfer fallen, kündigte Air Berlin am Dienstag in Berlin an. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will auch das Streckennetz straffen und die Flotte verkleinern.

Air Berlin macht als Folge eines rasanten Wachstums seit längerer Zeit hohe Verluste und konnte sich nur durch den Einstieg des Konkurrenten Etihad Airways finanziell Luft verschaffen.

Der als Sanierer angetretene Vorstandschef Hartmut Mehdorn hatte in der vergangenen Woche sein Amt niedergelegt. Neuer Mann an der Spitze von Air Berlin ist nun Wolfgang Prock-Schauer, der erst im Oktober gekommen und für Strategie und Planung verantwortlich war. (dapd)