Düsseldorf. Telefonieren so viel man will, grenzenlos mobil surfen und SMS schreiben - wer eine Flatrate fürs Handy hat, wähnt sich finanziell oft auf der sicheren Seite. Verbraucherschützer beklagen indes Etikettenschwindel bei den vermeintlichen Pauschalangeboten. Denn oft gebe es versteckte Einschränkungen.

Verbraucher werden bei Flatrate-Angeboten fürs Telefonieren und mobile Surfen oft getäuscht. Mit Etikettenschwindel gehen Telekommunikationsunternehmen auf Kundenfang, kritisiert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn viele Nutzer glaubten, sie verfügten mit einer Flatrate über einen Pauschaltarif fürs Telefonieren, für SMS oder Datenkommunikation, der sie vor Zusatzkosten schützt. Dies sei jedoch meist nicht der Fall.

Anbieter beschränken Flatrates oft unbemerkt im Kleingedruckten auf einen fest umrissenen Leistungsumfang, berichtet die Verbraucherzentrale NRW weiter. Bei der geringsten Überschreitung des Volumens würden Zusatzkosten anfallen oder die Geschwindigkeit der Datenübertragung massiv gedrosselt. Hinter dem vermeintlichen Pauschaltarif verberge sich damit vielmehr ein fest umrissenes Leistungspaket, das bei Nutzungsüberschreitung doch wieder verbrauchsabhängig bei den Kunden zu Buche schlägt.

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Aktuell abgemahnt haben die Verbraucherschützer deshalb den Telekommunikationsanbieter O2, der für eine SMS-Flatrate wirbt, die real auf das Versenden von 3.000 Kurznachrichten beschränkt wird. Gerügt wurde auch die Deutsche Telekom, die Telefonieren und Simsen "in der 3-fach-Flat" verspreche. Nur im Kleingedruckten sei zu erfahren, dass sich dieses Angebot nur auf das hauseigene Mobilfunknetzes beschränkt. (dapd)