London/Seattle. Trotz Startverbot bekommt der Flugzeughersteller Boeing weiterhin Aufträge für seinen Dreamliner. Der Flugkonzern IAG hat für seine Tochter British Airways weitere 18 der besonders sparsamen Langstreckenmaschinen bestellt. Der Listenpreis liegt bei um die 4 Milliarden US-Dollar, das sind 3 Milliarden Euro.

Boeings Dreamliner findet trotz des vor knapp drei Monaten verhängten Startverbots noch Käufer. Der Flugkonzern IAG, zu dem British Airways gehört, bestellte 18 Dreamliner-Flugzeuge bestellt. Der Listenpreis liegt bei um die 4 Milliarden US-Dollar (3 Mrd Euro), wobei in der Branche satte Rabatte üblich sind.

Die am Mittwochabend von IAG verkündete Bestellung kommt zu den 24 Dreamlinern hinzu, die British Airways bereits im Jahr 2007 geordert hatte. Für seine spanische Tochtergesellschaft Iberia stellte der Flugkonzern einen Dreamliner-Auftrag für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht. IAG war aus der Fusion von British Airways und Iberia entstanden.

Flugverbot verhängt

Beobachter werteten die Aussagen als Vertrauensbeweis für Boeing. Flugaufsichtsbehörden hatten Mitte Januar ein Startverbot für den 787 Dreamliner verhängt, nachdem bei zwei Maschinen kurz hintereinander Batterien geschmort beziehungsweise gebrannt hatten. Boeing testet gerade eine neue Batteriekonstruktion. Der erste Testflug war erfolgreich; es fehlt aber noch die Zulassung.

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Streng genommen ist es aber nicht der erste Auftrag für den Dreamliner seit dem Startverbot. American Airlines hatte zwischenzeitlich eine Bestellung für 42 Maschinen des Typs festgezurrt. Den Plan zum Kauf der Flugzeuge hatte die Fluggesellschaft jedoch bereits 2008 verkündet. (dpa)