Tokio. . Nach den Batterieproblemen beim Dreamliner von Boeing haben die US-Behörden ihre Untersuchungen ausgeweitet. Fachleute würden nun auch das Bordaggregat und die Ladegeräte der Lithium-Ionen-Batterien unter die Lupe nehmen, so die Behörde für Verkehrssicherheit.

Nach der Pannenserie mit Boeings „Dreamliner“ nehmen Japans Behörden den heimischen Batteriehersteller GS Yuasa genauer unter die Lupe. Wie japanische Medien am Montag meldeten, suchten die Ermittler gemeinsam mit US-Kollegen die Büros der Firma GS Yuasa auf.

Das in Kyoto ansässige Unternehmen liefert die Lithium-Ion-Batterien für den Langstreckenflieger. Es besteht der Verdacht, dass Probleme mit den Batterien Ursache der Pannen sein könnten. Die Luftfahrtbehörden haben inzwischen weltweit ein Startverbot für den „Dreamliner“ verhängt. Auch stoppte Boeing die Auslieferung neuer Maschinen. Weltweit hatten Behörden die 50 bereits ausgelieferten 787-Jets aus dem Verkehr gezogen.

Feuergefährliche Akkus

Direkter Auslöser für das Flugverbot war die Notlandung eines „Dreamliners“ in Japan, in dem eine von zwei eingebauten Batterien geschmort hatte. GS Yuasa gehört zu Japans führenden Herstellern von Lithium-Ion-Batterien. Die Akkus werden seit Jahren für die Konsumelektronik eingesetzt und sind auch in Elektrofahrzeugen sowie Hybrid-Autos verbaut.

Allerdings sorgen die Batterien mitunter durch ihre Feuergefährlichkeit für Schlagzeilen. So musste unter anderem der Elektronikriese Sony einmal Tausende der Akkus zurückrufen. GS Yuasa will nach eigenen Aussagen mit den Behörden voll kooperieren. (dpa/rtr)