Washington. Nach der Pannenserie beim Dreamliner des US-Flugzeugbauers Boeing haben sich die Ermittler sehr besorgt über brennende Batterien an Bord gezeigt. “Das ist ein noch nie da gewesenes Ereignis“, sagte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Deborah Hersman.
Die Behörden machen Fortschritte bei der Aufklärung einer Pannenserie der modernen Dreamliner-Passagierflugzeuge vom US-Hersteller Boeing. In einer in Flammen aufgegangenen Batterie einer Boeing 787 Dreamliner fand die US-Transportsicherheitsbehörde NTSB Spuren eines Kurzschlusses und einer gefährlichen chemischen Reaktion, die zum Durchbrennen der Batterie führt. Allerdings sei nicht klar, welcher Defekt zuerst vorlag und wodurch er ausgelöst wurde, sagte Behördenchefin Deborah Hersman in Washington.
Auslöser der Ermittlungen war ein Batterie-Feuer an Bord einer 787 am 7. Januar auf dem Flughafen von Boston. Eine Woche später musste eine weitere 787 in Japan wegen Rauch aus der überhitzten Batterie notlanden. Kurz danach wurden alle bisher ausgelieferten 787 mit einem Startverbot belegt. Zudem hat Boeing bis zur Klärung des Problems die Auslieferung weiterer Flugzeuge gestoppt.
Der erst 2011 in Dienst gestellte Dreamliner ist das prestigeträchtigste Projekt des Airbus-Konkurrenten aus den USA. Das Flugzeug gilt als deutlich sparsamer im Vergleich zu älteren Jets. Um das Flugzeug leichter zu machen, hatte sich Boeing für moderne Lithium-Ionen-Batterien an Bord entschieden, statt die herkömmliche Batterietechnik zu nutzen. Bei dem Jet kam es schon vor dem Jungfernflug immer wieder zu technischen Problemen. (afp/dapd)