Wiesbaden. Die Bundesstatistiker haben den Deutschen genau ins Portemonnaie geguckt. Ergebnis: Die Menschen geben wieder mehr Geld für Konsum aus als zur Jahrtausendwende – vor allem für Unterhaltung und Mobilität. Und rund ein Viertel aller Ausgaben wird in Miete und Nebenkosten investiert.

Deutschlands Haushalte geben deutlich mehr Geld für den Konsum aus als noch zur Jahrtausendwende. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, habe sich der private Konsum 2012 auf 1,52 Billionen Euro belaufen – das sind (bereinigt um den Preisanstieg) 7,2 Prozent mehr als im Jahr 2000. Einen immer größeren Teil ihrer Konsumausgaben reservieren die Deutschen dabei fürs Wohnen.

2012 floss laut der Bundesstatistiker fast ein Viertel des privaten Konsums in Wohn- und Wohnnebenkosten. Die Ausgaben in diesem Bereich seien seit der Jahrtausendwende um 9,4 Prozent gestiegen und damit stärker als die privaten Konsumausgaben insgesamt. Einen weiteren großen Kostenblock machte die Mobilität mit rund 14 Prozent der privaten Konsumausgaben aus.

Deutsche geben mehr Geld für Computer, Handys und Fernseher aus

Aber auch die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur legten deutlich zu: zwischen 2000 und 2012 um gut 19 Prozent. Besonders Handys, Fernseher, Computer und Co. waren deutlich beliebter als noch zu Beginn des Jahrtausends. Zugleich sanken die Ausgaben für Lebensmittel und nichtalkoholische Getränke um 3,4 Prozent, für Bekleidung und Schuhe um fast vier Prozent und für Möbel und Haushaltsgeräte um gut neun Prozent. Im Schnitt lagen die Konsumausgaben pro Einwohner preisbereinigt bei fast 17.000 Euro.

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Experten rechnen auch für das laufende Jahr mit steigenden Konsumausgaben. Die Nürnberger GfK sagte etwa einen Anstieg um ein Prozent, die Wirtschaftsleistung dürfte mit 0,8 Prozent weniger stark zulegen. Die gute Lage am Arbeitsmarkt und die Aussicht auf steigende Einkommen beflügelte zuletzt die Stimmung bei den Verbrauchern.