Essen. . Wer vorausschauend einkauft, kann sich günstige Preise sichern. Winterjacken sind im Januar fast immer günstiger als im Oktober. Im September lohnt ein Besuch im Baumarkt. Und die Preise für Unterhaltungselektronik sinken in der Regel im Dezember deutlich.

Auch Preise kennen Jahreszeiten. So ist die dicke Winterjacke im Januar fast immer günstiger als im Oktober. T-Shirts bekommt man im Winter oft billiger. Clevere Verbraucher wissen das aus Erfahrung. Und der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts bestätigt es. Über das ganze Jahr hinweg können preisbewusste Verbraucher Produkte einkaufen, die in manchen Monaten günstiger sind als in der übrigen Zeit des Jahres. Der „ewige Sparkalender“ gilt dabei für weitaus mehr Produkte als typische Saisonwaren. So lassen die Zahlenreihen der Wiesbadener Statistiker interessante Rückschlüsse für Sparfüchse zu.

Im Januar beispielsweise können Verbraucher traditionell günstige Restbestände von Krawatten und Sekt ergattern. Die sind Weihnachten nicht weggegangen und deshalb zum Jahresanfang besonders preiswert. Auch Schränke und Couchgarnituren sind nach dem Jahreswechsel billiger, weil viele Möbelhäuser ihre Preise senken. Im Februar sollten Weinliebhaber ihre Regale auffüllen. Denn ab März bringen viele Weingüter ihre neuen Jahrgänge auf den Markt. Altbestände werden günstig abverkauft, erläutert das Deutsche Weininstitut. Gartenmöbel, Heckenscheren und Fahrräder sind billig zu erstehen, bevor die ersten Sonnenstrahlen die Preise in die Höhe treiben. Sommerurlauber schlagen bis spätestens März zu, denn jetzt laufen die Frühbucherrabatte aus. Auch für DVDs und Wintersportartikel ist der Frühlingsanfang traditionell eine gute Zeit.

Der April ist der Kaffeemonat

Der April ist der Kaffeemonat. Südlich des Äquators beginnt die Kaffeeernte, die Lager werden gefüllt, die Preise gehen in den Keller. Auch Kaffeemaschinen sind jetzt billiger. Im Mai kommen Leseratten auf ihre Kosten: Verlage bringen günstige Taschenbuchausgaben neuer Titel auf den Markt. Paradox: Ausgerechnet in der Juni-Sonne schmelzen die Preise für Campingbedarf und Grills dahin. Im Juli sorgt dann der heimische Erntekalender für Tiefpreise bei Kopfsalat und Gurken. Modeläden fangen mit dem Ausverkauf ihrer Sommerware an. Wer beim Grillen bisher zu kurz gekommen ist, schlägt im August zu. Der Bratwurstpreis-Index fällt auf seinen absoluten Tiefpunkt. Auch Bananen und Tomaten sind günstig wie nie.

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Pünktlich zum Schulstart unterbieten sich Einzelhändler bei Schreibwaren. Wenn sich der Sommer im September seinem Ende neigt, lohnt ein Besuch im Baumarkt. Gartenmöbel und Rasenmäher gibt es im Herbst zu Einstiegskursen. Topfpflanzen, Blumen und Trauben sind ebenfalls billiger. Vor der Heiratssaison in Indien soll traditionell auch Goldschmuck günstiger sein - die Gold-Hausse der letzten Jahre aber hat die alte Börsenregel zuletzt kräftig entwertet.

Die Preise für Elektronik purzeln

Allemal verlässlicher: Ab Oktober locken Reiseveranstalter mit hohen Frühbucherrabatten für den kommenden Sommer. Die Frühbucherangebote für den Winterurlaub laufen jetzt indes aus.

Neuer Kalender für 2014? Den gibt es im November noch etwas günstiger als im Dezember. Beim Kochen setzten Centfuchser - und Umweltbewusste jetzt auf heimisches Wintergemüse wie Möhren und Kartoffeln.

Im Dezember schließlich purzelten in den vergangenen Jahren stets die Preise für Elektronikprodukte. „Das ist wegen der schnellen Produktzyklen heute aber vorbei“, heißt es beim Bundesverband Technik des Einzelhandels. „Fernseher, Smartphones und Co. sind morgen immer billiger als heute.“