Essen. Gerhard Cromme legt sein Amt als Aufsichtsratschef von Thyssen-Krupp zum 31. März nieder. Das teilte der Konzern am Freitag in Essen mit. Cromme war als Chefaufseher des skandalgeschüttelten Stahlkonzerns zuletzt stark in die Kritik geraten.
Der langjährige Aufsichtsratschef des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp, Gerhard Cromme, legt sein Amt zum 31. März nieder. Das teilte Thyssen-Krupp am Freitag mit.
„In Verantwortung für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und Aktionäre möchte ich nach zwölf Jahren als Vorsitzender mit diesem Schritt auch im Aufsichtsrat einen personellen Neuanfang ermöglichen", sagte Cromme in einer Unternehmensmitteilung. Er wünsche Thyssen-Krupp, dass es "auch aus der derzeitigen Krise gestärkt hervorgeht".
Heinrich Hiesinger, Vorstandschef von Thyssen-Krupp, würdigte Cromme zum Abschied. "Der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen die Entscheidung von Dr. Cromme mit Respekt entgegen", ließ er sich zitieren. Cromme habe mit den Zusammenschlüssen zunächst von Krupp und Hoesch 1992 und später mit Thyssen im Jahr 1999 zu der "notwendigen Neuordnung der Stahlindustrie" beigetragen.
Cromme wird nach Angaben des Unternehmens ebenfalls sein Amt als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender und Mitglied der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung niederlegen. (WE/dapd/rtr)