Düsseldorf. Mehr Geld für die rund 50.000 Ärzte an kommunalen Kliniken: Nach dreitägigen Verhandlungen haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Ärzte bekommen rückwirkend zum 1. Januar 2,6 Prozent mehr Lohn und ab 2014 weitere 2,0 Prozent mehr.

Die rund 50.000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern bekommen mehr Geld: Gewerkschaft und Arbeitgeber einigten sich nach dreitägigen Verhandlungen darauf, die Gehälter der Ärzte rückwirkend zum 1. Januar um 2,6 Prozent und ab 2014 um weitere 2,0 Prozent steigen zu lassen. Das teilten die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Mittwoch in Düsseldorf mit. Der Marburger Bund bezifferte das Gesamtvolumen der Gehaltssteigerungen auf 5,2 Prozent.

Die Ärztegewerkschaft rechnete in die Steigerung auch Regelungen bei der Vergütung von Bereitschaftsdiensten ein. Zudem verständigten sich die Tarifpartner auf Änderungen bei den Arbeitszeitregelungen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 23 Monaten.

Mehrkosten von 400 Millionen Euro für kommunale Kliniken

Die kommunalen Krankenhäuser werden laut VKA durch den Abschluss mit insgesamt rund 400 Millionen Euro belastet. Der Marburger Bund hatte ursprünglich unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt gefordert.

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"Wir haben nach langen und zähen Verhandlungen ein akzeptables Ergebnis erzielt, das keine Jubelstimmung auslösen wird, aber in der Gesamtbetrachtung durchaus vorzeigbar ist", erklärte der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Rolf Lübke. VKA-Verhandlungsführer Joachim Finklenburg bezeichnete die Gehaltserhöhungen als "vertretbar". Bei der Krankenhausfinanzierung müsse es aber zu "grundlegenden Verbesserungen" kommen. (afp)