Madrid. Wer in den kommenden Tagen mit der spanischen Fluggesellschaft Iberia reisen möchte, könnte Probleme bekommen. Bei Iberia beginnt wegen drohender Stellenstreichungen der größte Streik in der Geschichte des Unternehmens. Mehr als 1.200 Flüge der Airline werden gestrichen. Und das ist erst der Anfang.

Bei der spanischen Fluggesellschaft Iberia hat am Montag die größte Streikwelle in der Geschichte des Unternehmens begonnen. Die Gewerkschaften hatten die Beschäftigten des Boden- und Kabinenpersonals aufgerufen, bis einschließlich Freitag die Arbeit niederzulegen.

Für die fünf Streiktage wurden insgesamt mehr als 1200 Flüge abgesagt. Dazu gehörten nicht nur Flugverbindungen von Iberia selbst, sondern auch von Tochtergesellschaften wie Vueling, Air Nostrum oder Iberia Express. Allein für Montag wurden 236 Flüge gestrichen. Ein reduzierter Betrieb wird aber aufrechterhalten.

Nach Angaben von Iberia wurde ein großer Teil der betroffenen Passagiere auf andere Maschinen umgebucht. 10.000 Kunden sei der Kaufpreis für ihr Ticket wiedererstattet worden. Der Streik richtet sich gegen einen Sanierungsplan, der einen Abbau von 3800 der insgesamt 20.000 Arbeitsplätze vorsieht. Auch Gehälter sollen gekürzt werden. Im März soll an zehn weiteren Tagen gestreikt werden.

Verkehrsministerin Ana Pastor warnte vergangene Woche, dass auch erheblicher Schaden für die ohnehin angeschlagene Wirtschaft des schuldengeplagten Landes entstehen könne. Sie forderte das Management und die Gewerkschaften deshalb auf, dringend eine Einigung zu erzielen.

Iberia-Streik führt zu Flugausfällen am Flughafen Frankfurt

Die angekündigte Streikwelle bei der spanischen Fluggesellschaft Iberia führt ab Montag auch zur Streichung einiger Flüge an Deutschlands größtem Flughafen Frankfurt. Iberia Express habe vorerst die tägliche Abendverbindung Madrid-Frankfurt annulliert, sagte ein Sprecher des Rhein-Main-Airports am Sonntag.

Die Lufthansa kündigte an, zunächst je einen täglichen Flug von Madrid und von München nach Bilbao zu streichen. Dort kümmert sich Iberia-Personal auch um die Abfertigung der Kranich-Linie. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, Betroffene könnten kostenlos umbuchen. Passagiere sollten sich im Vorhinein informieren. (dpa/rtr/dapd)