Madrid. . Die Piloten der spanischen Fluggesellschaft Iberia wehren sich gegen die Gründung einer Billig-Tochtergesellschaft. Am Montag legten sie deshalb die Arbeit nieder. Es soll der Beginn einer langen Streikwelle sein.

Die Piloten der spanischen Fluggesellschaft Iberia sind aus Protest gegen die Gründung des konzerneigenen Billigfliegers Iberia Express in den Ausstand getreten. 150 Inlands- und Auslandsflüge fielen am Montag aus. Es war der erste von den angekündigten 30 Streiktagen der Piloten. Bis Mitte Juli wollen sie jeden Montag und Freitag die Arbeit niederlegen. Nach Angaben von Iberia kostet jeder Streiktag drei Millionen Euro.

Laut Iberia-Internetseite wurden für Montag insgesamt acht Verbindungen von und nach Deutschland gestrichen. Betroffen waren jeweils ein Flug von und nach Frankfurt, Düsseldorf, München und Berlin. Ein Sprecher des Frankfurter Flughafens sagte, dort habe der Streik "so gut wie keine" Auswirkungen. Je zwei Iberia-Flüge von und nach Madrid sollten planmäßig stattfinden. Bei Stornierungen würden die Passagiere auf Flüge anderer Fluglinien umgebucht, sagte der Sprecher.

Nach Ansicht der Gewerkschaft Sepla sind durch die neue Billigairline 8000 Arbeitsplätze bedroht. Zudem sehen die Piloten Abkommen im Rahmen des Zusammenschlusses von Iberia und British Airways zur International Airlines Group (IAG) verletzt. IAG und Iberia wollen mit der neuen Tochter 2,5 Millionen Passagiere gewinnen und dadurch das Ruder im defizitären Spaniengeschäft herumreißen. (rtr)