Berlin. . Die Deutsche Bahn verklagt den kanadischer Hersteller Bombardier wegen Zugproblemen. Es soll um Schäden in Höhe von 160 Millionen Euro gehen. Bei mehr als 200 Regionalzügen habe es immer wieder Probleme mit Achsen, Bremsen und Neigetechnik gegeben. DB reichte darum Klage in Berlin und München ein.

Wegen der Probleme mit Regional- und S-Bahn-Zügen von Bombardier hat die Deutsche Bahn einem Zeitungsbericht zufolge Klage gegen den kanadischen Hersteller eingereicht. Vor dem Landgericht Berlin und vor dem Landgericht München seien Verfahren eingeleitet worden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Justizkreise. Insgesamt wolle die Bahn von Bombardier Schäden in Höhe von 160 Millionen Euro ersetzt haben. Ein Sprecher der Bahn bestätigte der "SZ" die Existenz der beiden Verfahren, zum Inhalt wollte er jedoch nichts sagen.

Anlass für die Klage in Berlin sind dem Bericht zufolge mehr als 200 Regionalzüge, die auch als sogenannte Regio Swinger bekannt sind. Bei diesen Fahrzeugen habe es immer wieder Probleme mit der Neigetechnik und den Achsen gegeben. Weil Verhandlungen mit Bombardier nicht erfolgreich verliefen, habe die Bahn sich offenbar gezwungen gesehen, Klage einzureichen. Ein Termin für eine mündliche Verhandlung zeichne sich noch nicht ab, sagte ein Sprecher des Landgerichts Berlin der. Die Regio Swinger werden zum Teil schon seit den 1990er Jahren vor allem in Süddeutschland eingesetzt.

Höchstgeschwindigkeit gedrosselt

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Bei dem in München anhängigen Verfahren geht es den Angaben zufolge um S-Bahn- und Regionalzüge, bei denen immer wieder Probleme mit den Bremsen aufgetreten sind. Das Eisenbahn-Bundesamt hatte deshalb zeitweise die zulässige Höchstgeschwindigkeit gedrosselt und angeordnet, dass die Fahrzeuge deutlich häufiger gewartet werden müssen. (afp)