Berlin. . Mit Blick auf künftige Ausschreibungen im Nahverkehr, hat sich die Deutsche Bahn eine bessere Ausgangsbasis im Wettbewerb mit anderen Unternehmen verschafft. Die Bahn will laut einem Medienbericht künftig auch in Polen Züge einkaufen. Eine Vereinbarung werde diesen Mittwoch unterzeichnet.

Die Deutsche Bahn schließt erstmals mit einem polnischen Hersteller einen Vertrag über die Lieferung von Zügen ab. Die Bahn werde an diesem Mittwoch auf Bahnindustriemesse Innotrans in Berlin mit dem polnischen Zughersteller Pesa einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 470 Dieseltriebzügen unterzeichnen, sagte am Dienstagabend ein Sprecher des Unternehmens und bestätigte einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe).

Nach Angaben des Bahn-Sprechers verpflichtet der Rahmenvertrag das Schienenunternehmen noch nicht zum Kauf von Zügen. Der Vertrag schaffe aber die Möglichkeit, ohne eine weitere europaweite Ausschreibung bis zum Jahr 2018 bei Pesa bis zu 470 Triebzüge im einem Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro abzurufen, sagte er.

In den kommenden Jahren würden in Deutschland rund 40 Prozent der Leistungen im Regionalverkehr neu ausgeschrieben, sagte der Sprecher weiter. Wer sich um Strecken bewerbe, müsse Züge mit entsprechender Ausstattung anbieten. Je nach dem Umfang der Zuschläge, die die Bahn bekomme, werde sie auf ihre Lieferanten mit Rahmenverträgen zugehen und Züge bestellen. Weitere Rahmenverträge zum Bezug von Zügen für den Regionalverkehr habe die Bahn etwa mit den Herstellern Alstom und Stadler.

Dem Bericht der "Financial Times Deutschland" will die Bahn noch weitere Rahmenverträge mit Herstellern abschließen, von denen sie bislang noch keine Züge bezogen hat. "Wir stehen auch in Gesprächen mit Herstellern außerhalb Europas, insbesondere mit Blick auf den asiatischen Markt", sagte Volker Kefer, Bahn-Vorstand für Technik und Infrastruktur, der Zeitung. (dapd)