Essen. Ein neues Vertriebsprogramm soll die Kosten für Opel-Händler erhöhen und gilt als sehr kompliziert. „Dafür muss man einen Diplom-Mathematiker einstellen“, wird ein Händler zitiert. Einige drohen deshalb wohl sogar mit der Rückgabe ihrer Verträge.
Während der laufenden Verhandlungen zwischen Opel und der Arbeitenehmervertretern, um die Sanierung der Marke, gibt es Streit zwischen den Opel-Händlern und dem Vertrieb. Das Branchenblatt „automobilwoche“ berichtet, dass einige Händler mit der Rückgabe ihrer Verträge und der Schließung ihrer Standorte gedroht hätten.
Hintergrund ist ein neues Vertriebsprogramm des erst im Dezember ins Amt gekommenen deutschen Vertriebsleiters Matthias Seidl. Dies würde die Fahrzeuge für die Händler verteuern und sei extrem schwer durchschaubar. Die Verkäufer würden völlig überfordert. „Dafür muss man einen Diplom-Mathematiker einstellen“, wird ein Händler zitiert. Der deutsche Verband der Opel-Händler wollte sich dazu nicht äußern.
Verhandlungen ohne Ergebnis
Unterdessen gingen die Verhandlungen zwischen dem Management der General-Motors-Tochter und den Arbeitnehmervertretern am gestrigen Dienstag in Rüsselsheim ohne greifbare Ergebnisse weiter. Sie sollen in der kommenden Woche auch während er Karnevalstage fortgesetzt werden.
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Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel sprach von einem „sachlichen Austausch“ der Argumente. „Wir haben uns bereit erklärt, weitere Vorschläge zu erarbeiten“, sagte Einenkel. Das Unternehmen habe wiederum keine konkreten Angebote gemacht, in welcher Form Opel in Bochum Arbeitsplätze nach dem geplanten Auslaufen der Fahrzeug- (spätestens Ende 2016) und der Getriebeproduktion (noch in diesem Jahr) anbieten könnte.
Keine weitere Zusammenarbeit zwischen Opel und Peugeot
Zwischen Opel und Peugeot werde es trotz gemeinsamer Fahrzeugentwicklung keine weitere Zusammenarbeit im operativen Bereich geben. Dies sagte Marcel de Rycker, Geschäftsführer der deutschen Peugeot-Niederlassung gegenüber dieser Zeitung.