Bochum. Der frühere VW-Spitzenmanager Karl-Thomas Neumann übernimmt zum 1. März das Ruder beim kriselnden Autobauer Opel. Der Opel-Aufsichtsrat berief den 51-Jährigen am Donnerstag zum Vorstandsvorsitzenden, wie die Adam Opel AG mitteilte.

Der angeschlagene Autohersteller Opel hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Der Aufsichtsrat hat am Donnerstag den ehemaligen Volkswagen-Manager Karl-Thomas Neumann zum neuen Chef bestimmt, wie das Unternehmen in Rüsselsheim mitteilte. Er soll den Posten zum 1. März antreten.

Neumann war bis zum Sommer 2012 für das China-Geschäft von Volkswagen verantwortlich. Er wurde seit Monaten als Nachfolger von Opel-Übergangschef Thomas Sedran gehandelt, der die schwer angeschlagene Europa-Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) seit Mitte Juli 2012 leitet.

Zunächst wurde allerdings mit einem späteren Amtsantritt Neumanns gerechnet, da seine Verpflichtungen bei VW noch bis Ende Juni liefen. In den vergangenen Wochen gab es allerdings Berichte, wonach der 51-Jährige bereits früher nach Rüsselsheim wechseln könnte.

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Dort erwartet Neumann eine schwierige Aufgabe: In den vergangenen Jahren hat Opel horrende Verluste angehäuft. Die GM-Tochter leidet besonders unter der Absatzkrise der Autobranche in Europa, auch weil ihr die Mutter den Zugang zu vielversprechenden Märkten außerhalb Europas verweigert. GM hatte im Herbst erklärt, Opel könnte "Mitte des Jahrzehnts" an die Gewinnschwelle kommen.

Neumann musste sich in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender beim Autozulieferer Continental von 2008 bis 2009 schon einmal als Krisenmanager beweisen: Damals strich er Tausende Jobs. (dapd/rtr/dpa)