Dresden. Doch kein Verkauf: Der Immobilienriese Gagfah trennt sich nun doch nicht von seinen 38.000 Wohnungen in Dresden. Das teilte das Unternehmen mit. Das einst für deren Kauf aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von rund 1 Milliarde Euro werde refinanziert, der Verkauf der Wohnungen nicht weiter verfolgt.
Das Immobilienunternehmen Gagfah behält die rund 38.000 Woba-Wohnungen in Dresden. Das einst für deren Kauf aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von rund 1 Milliarde Euro werde refinanziert und der Verkauf der Wohnungen nicht weiter verfolgt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Gagfah hatte im August 2012 erklärt, bis Jahresende ihre Wohnungen in Dresden verkaufen zu wollen. In diesem Jahr werden Schulden fällig. Es sei eine Einigung mit den Banken innerhalb der nächsten Wochen geplant, sagte eine Unternehmens-Sprecherin.
Gagfah (Luxemburg) gehört zum US-amerikanischen Finanzinvestor Fortress. Die Stadt Dresden hatte im März 2006 ihre zwei Wohnungsbaugesellschaften unter dem Dach der Woba Dresden GmbH an Fortress verkauft. Insgesamt belief sich die Kaufsumme auf mehr als 1,7 Milliarden Euro.
Mit dem damals kassierten Geld hatte sich Dresden als erste deutsche Großstadt von allen Schulden befreit. Die Entscheidung zum Verkauf war umstritten - da die Kommune zwar auf einen Schlag alle Schulden los war, aber kein "Tafelsilber" mehr hatte. (dpa)