Nürnberg. Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sind im Dezember auf 2,84 Millionen gestiegen. Das waren 88.000 Menschen mehr als noch im November. Das erklärte am Donnerstag die Agentur für Arbeit. Auch in NRW waren mehr Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 7,9 Prozent.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat 2012 sein bestes Jahr seit 1991 erlebt, ist zum Jahresende aber stärker in den Sog des europaweiten Wirtschaftsabschwungs geraten. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren nach Angaben vom Donnerstag im Dezember 2,84 Millionen Arbeitslose registriert.
Das seien 88.000 mehr gewesen als im November und 60.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,7 Prozent.
Im Jahresdurchschnitt verzeichnete die BA 2,897 Millionen Arbeitslose, rund 79.000 weniger als im Jahr 2011. Noch weniger Arbeitslose hatte es zuletzt 1991 im Wiedervereinigungsboom mit damals rund 2,6 Millionen gegeben.
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Zahl der Arbeitslosen in NRW ist leicht gestiegen
"Der Arbeitsmarkt reagierte auch zum Jahresende robust auf die wirtschaftliche Eintrübung", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise in Nürnberg. "Spuren sind aber sichtbar." Saisonbereinigt legte die Erwerbslosenzahl den Angaben zufolge im Dezember den neunten Monat in Folge zu und stieg im Monatsvergleich um 3000.
Auch die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist leicht gestiegen. Zum Monatsende waren 721.616 Menschen ohne Job gemeldet, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 1,1 Prozent mehr als im November und 5,1 Prozent mehr als im Dezember 2011. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber November um 0,1 Punkte auf 7,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm sie dagegen um 0,3 Punkte zu.
Trotz der abflauenden Konjunktur rechnet Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im neuen Jahr mit keinem gravierenden Anstieg der Arbeitslosigkeit. "Die Chancen stehen gut, dass der Arbeitsmarkt weiter robust reagiert", sagte sie am Donnerstag in Berlin. "Das Umfeld wird schwieriger, aber wir sind gut gewappnet."
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So habe die Bundesagentur für Arbeit ausreichend Mittel zur Verfügung, um Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen und Unternehmen bei der Kurzarbeit zu unterstützen.
"Die Zeichen der Eintrübung sind nicht zu übersehen", räumte von der Leyen ein. Mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit 1991 habe der Arbeitsmarkt insgesamt aber ein starkes Jahr erlebt.
Der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise erläuterte, dass zwar das Risiko, arbeitslos zu werden, nicht gestiegen sei - allerdings das Risiko, arbeitslos zu bleiben. "Das heißt, die Firmen sind vorsichtig mit Einstellungen in einer unsicheren Wirtschaftslage", so Weise. (dpa/dapd)