Frankfurt/Main. Der deutsche Aktienindex (DAX) ist auf dem höchsten Stand seit 2008 gestiegen. Grund dafür ist die Kompromisslösung im US-Haushaltsstreit. Analysten zeigen sich aber skeptisch. Der Kompromiss würde die langfristigen Haushaltsprobleme der USA nicht lösen. Es handele sich dabei nur um eine Notlösung.
Nach der Kompromisslösung im US-Haushaltsstreit ist der Dax am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen in das neue Jahr gestartet. Er sprang auf den höchsten Stand seit Januar 2008. Der deutsche Leitindex zog um 1,66 Prozent auf 7739 Punkte an.
Im vorbörslichen Handel hatte er sogar kurz die Marke von 7800 Punkten gerissen. Der MDax kletterte an diesem Morgen um 1,51 Prozent auf 12 094 Punkte. Der TecDax stieg um 1,24 Prozent auf 838 Punkte. Das US-Repräsentantenhaus hatte am Dienstagabend einer Kompromissvorlage des Senats zugestimmt. Damit werden massive Steuererhöhungen für Millionen Amerikaner zum Jahresanfang in letzter Minute abgewendet.
Kunjunktursensible Aktien profitierten von Einigung im US-Fiskalstreit
Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg zeigte sich aber skeptisch: "Die langfristigen Haushaltsprobleme der USA wird der Kompromiss nicht lösen. Es handelte sich lediglich um eine Notlösung, um der US-Wirtschaft zunächst eine Rezession zu ersparen."
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Konjunktursensible Aktien profitierten gleichwohl besonders von der Einigung im seit Monaten schwelenden US-Fiskalstreit. So verteuerten sich die Papiere von Infineon, ThyssenKrupp und Volkswagen (VW) an der Dax-Spitze um mehr als drei Prozent. (dpa)