Berlin. Die Löhne in Deutschland sind im vergangenem Jahr um durchschnittlich 3,0 Prozent gestiegen. Das ist das größte Plus seit dem Frühjahr 2011. Durchschnittlich hat ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer ohne Sonderzahlungen 3.404 Euro verdient. Besonders hoch ist der Lohn bei Bankangestellten.

Die Löhne der deutschen Arbeitnehmer sind im dritten Quartal so stark gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Sie erhöhten sich um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Das war das größte Plus seit Frühjahr 2011 mit 4,0 Prozent. Weil die Verbraucherpreise mit 1,9 Prozent deutlich langsamer stiegen, legten auch die Reallöhne zu - und zwar um durchschnittlich 1,0 Prozent.

Von 2007 bis 2011 konnten viele Beschäftigte den Anstieg der Verbraucherpreise von 6,6 Prozent durch höhere Löhne kompensieren. Sowohl bei Vollzeitbeschäftigten (+9,3 Prozent) als auch bei Teilzeitbeschäftigten (+10,3 Prozent) legten die Verdienste schneller zu als die Inflation. Bei den geringfügig Beschäftigten betrug das Verdienstplus dagegen nur 6,0 Prozent. "Die höheren Lebenshaltungskosten konnten nicht ausgeglichen werden", schrieben die Statistiker.

Topverdiener sitzen bei den Banken

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer kam im dritten Quartal ohne Sonderzahlungen auf einen Bruttomonatsverdienst von durchschnittlich 3404 Euro. Am besten verdienten die Beschäftigten bei Banken und Versicherungen (4495 Euro), in der Energieversorgung (4494 Euro) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4395 Euro). Am wenigsten wird im Gastgewerbe mit 1987 Euro gezahlt. (rtr)