Düsseldorf. Das Sicherheitspersonal mehrerer Flughäfen in Deutschland hat am Montag die Arbeit niedergelegt. Auch der Flughafen Düsseldorf war von den Warnstreiks betroffen. Dabei mussten Fluggäste mit Verspätungen rechnen. Die Angestellten fordern die Abschaffung von befristeten Verträgen.
Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft verdi kurzfristig zu Warnstreiks aufgerufen hatte, legte das Sicherheitspersonal an mehreren Flughäfen die Arbeit nieder. Reisende in ganz Deutschland mussten daher am Montagmorgen mit Beeinträchtigungen im Flugverkehr rechnen. Um 4.00 Uhr begannen die Beschäftigten an den Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn, Stuttgart und Baden-Baden/Karlsruhe mit ihrem Arbeitskampf, wie ver.di-Verhandlungsführer Andreas Sander auf dapd-Anfrage sagte.
Um 5.00 Uhr folgten die Beschäftigten in Bremen, Hannover und Berlin-Schönefeld. Um 5.30 traten die Angestellten in Berlin Tegel und ab 6.00 Uhr in Frankfurt am Main und Hamburg ebenfalls in den Warnstreik. Der Ausstand sollte bis zum Mittag fortgesetzt werden, er rechne mit insgesamt 1.000 teilnehmenden Beschäftigten, sagte Sander.
In Düsseldorf wurden elf Flüge gestrichen. Bei 45 Abflügen kam es zu Verzögerungen von bis zu drei Stunden. In Köln/Bonn wurden zwei Flüge annulliert. Rund 30 Flüge gingen mit Verspätungen an den Start
Sicherheitspersonal der Flughäfen fordert eine Abschaffung befristeter Verträge
Mit dem Streik will die Gewerkschaft ihrer Forderung nach "einheitlichen und gerechten Arbeitsbedingungen" an deutschen Flughäfen Nachdruck verleihen. Am 14. November waren die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft über einen Manteltarifvertrag gescheitert.
"Zum wiederholten Male reagieren die Arbeitgeber nicht auf unsere Forderung nach einem Gesamtangebot, sondern setzen auf eine Verschleppungstaktik", sagte Sander. Zudem fordern die Beschäftigten eine Abschaffung befristeter Verträge, eine Begrenzung der regelmäßigen Arbeitszeit für bestimmte Beschäftigungsgruppen sowie den Ausbau der Aus- und Weiterbildung.
Die Fluggäste sollten sich wegen der Warnstreiks vor ihrer Anreise zum Flughafen bei den Airlines, Reiseveranstaltern oder auf der Homepage des Flughafens über den Status ihres Fluges informieren, teilte etwa der Düsseldorfer Flughafen mit. Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb seien derzeit noch nicht abzuschätzen.(dapd)