Düsseldorf. NRW-DGB-Chef Guntram Schneider hat die Klagen der Millionärin Madeleine Schickedanz über ihre drohende Armut scharf kritisiert. Er warf der Quelle-Erbin und Miteigentümerin des angeschlagenen Arcandor-Konzerns "peinliche Stillosigkeit" vor.

Das Jammern der Millionärin Madeleine Schickedanz über die Folgen der Arcandor-Pleite für ihr Privatleben verurteilt NRW-DGB-Chef Guntram Schneider als „peinliche Stillosigkeit". Die Großaktionärin solle sich „so schnell wie möglich" aus dem Geschäft zurückziehen. „Auf welchem Niveau bewegen sich eigentlich Leute, die in der deutschen Volkswirtschaft maßgeblich Verantwortung tragen", sagte Schneider unserer Zeitung.

Die Quelle-Erbin behauptete, ihre Familie müsse derzeit „von 500 bis 600 Euro im Monat leben". Schneider hält das für unglaubwürdig. Schickedanz Verhalten belege, „dass wir auch in einer kulturellen Krise stecken".