Brüssel. Das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten konnten sich am Freitag nicht auf einen Haushaltsplan für das kommende Jahr einigen. Bereits die Gespräche über einen Nachtragshaushalt für 2012 sollen in einer Sackgasse geendet sein. Die Verhandlungen wurden schließlich vertagt.

EU-Staaten und Europaparlament haben ihre Verhandlungen über den Haushalt für das kommende Jahr am Freitag auf kommende Woche vertagt. Die Mitgliedsstaaten wollen nun am Dienstagnachmittag zusammenkommen, um über einen neuen Kompromissvorschlag der EU-Kommission zu verhandeln, wie am Abend EU-Diplomaten sagten.

Die EU-Kommission hatte vor dem Beginn der Gespräche am Freitag für 2013 eine Aufstockung des Budgets um 6,8 Prozent im Vergleich zu 2012 auf knapp 138 Milliarden Euro vorgeschlagen. Das EU-Parlament unterstützte dies. Der neue Vorschlag der Kommission sieht einen Nachtragshaushalt von acht statt 9,5 Milliarden Euro vor. Für 2013 sieht der Kompromissvorschlag Ausgaben von gut 134 Milliarden Euro vor. Zuvor waren noch Ausgaben in Höhe von 137 Milliarden Euro gefordert worden. Der Vorschlag wird nun am Wochenende von den einzelnen Delegationen geprüft. Wenn es bis Dienstag nicht zu einer Einigung im Haushaltsstreit kommt, muss die EU-Kommission einen neuen Vorschlag machen.

Ein Problem ist, dass aus Sicht der Kommission für den Haushalt 2012 noch 9,5 Milliarden Euro nachgeschossen werden müssen. Der Großteil davon sind Rechnungen aus den Mitgliedsstaaten, die aus dem laufenden Haushalt nicht mehr beglichen werden können. Aus Sicht der Kommission und des Parlaments sollte darüber gar nicht gestritten werden. "Das ist wie in den Privathaushalten - wenn die Stromrechnung fällig wird, muss sie bezahlt werden", sagte ein Kommissionssprecher. Doch für die Nettozahler ist das keine Lappalie.

Erst Probleme mit aktuellem Haushalt lösen

Die Verhandlungen über das Budget für 2013 sind eine Art Ouvertüre für das Geschacher um den Gemeinschaftshaushalt für die Jahre 2014 bis 2020. Auf den sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) sollen sich Angela Merkel (CDU) und ihre Kollegen auf einem Sondergipfel am 22. und 23. November einigen. Dabei gibt es nicht nur Streit mit dem Parlament, sondern auch unter den Mitgliedsstaaten. Die Briten wollen den Haushalt einfrieren und drohen mit einem Veto. Viele Empfängerländer wollen dagegen eine deutliche Aufstockung.

Die SPD-Europaabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Jutta Haug, machte die EU-Staaten für die abgebrochenen Verhandlungen verantwortlich. Bei denen herrsche "Misstrauen und Uneinigkeit", erklärte Haug. Sie forderte, zuerst die Probleme mit dem laufenden Haushalt zu klären. "Sonst verschleppen wir die Probleme nur ins nächste Jahr. Und das ist unseriöses Handeln." (dapd)

Elf Inseln, die wir Griechenland jederzeit abkaufen würden

Griechenland ist pleite. CDU und FDP raten der Regierung in Athen nun, die ein oder andere Insel zu verkaufen. 3 000 griechische Inseln gibt es im Mittelmeerraum - hier folgen die elf Inseln, die wir gerne kaufen würden.
Griechenland ist pleite. CDU und FDP raten der Regierung in Athen nun, die ein oder andere Insel zu verkaufen. 3 000 griechische Inseln gibt es im Mittelmeerraum - hier folgen die elf Inseln, die wir gerne kaufen würden. © imago stock&people
Kreta -
Kreta - "Die Sonnige". Hier kommen Sonnenanbeter, Naturliebhaber und Partygänger gleichermaßen auf ihre Kosten. Das berühmteste Kind der Insel: Göttervater Zeus. Außerdem ist Kreta die Heimatstadt des Minotaurus. © imago stock&people
Korfu -
Korfu - "Die grüne Insel". Das Eiland mit der kriegerischen Geschichte bietet mit paradiesischen Badestränden, Einkaufsmöglichkeiten, gemütlichen Tavernen, günstigen Campingplätzen und luxuriösen Hotels alles, was das Urlauber-Herz begehrt.
Salamis -
Salamis - "Die geschichtlich relevante Insel". Schauplatz der historischen Seeschlacht von Salamis im persischen Krieg 480 vor Christus, besticht heute mit schicken Villen, einsamen Stränden und schöner Landschaft.
Rhodos -
Rhodos - "Das Weltkulturerbe". Heute ein Paradies für Taucher, war Rhodos ursprünglich ein Geschenk von Göttervater Zeus an den Sonnengott Helios. Der Sage nach hat Zeus das Eiland höchstpersönlich aus dem Meer emporgehoben. © imago stock&people
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Ithaka - "Die Sagenumwobene". Die nur 96 Quadratkilometer goße Insel ist die legendäre Heimat von Odysseus. Heute ist Ithaka mit ihren einsamen Buchten ein Rückzugsort vom Touristenrummel. © imago stock&people
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Kos - "die Insel des Hippokrates". Kos lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten, etwa dem antiken Sanatorium Asklepieion oder der Hippokrates-Plantane. Der Legende nach haben unter diesem 1800 Jahre alten Baum die Schüler des bekannten Arztes ihren Eid geschworen. © imago stock&people
Kalymnos -
Kalymnos - "Das Kletterparadies". Steile Felsen für sportlich Aktive und frischer Fisch für Feinschmecker - die kleine Fischer-Insel liegt fernab vom Pauschal-Tourismus. © imago stock&people
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Samos - "Die Gebirgige". Die vierthöchste Insel der Ägäis war auch schon die Ferienresidenz von Kaiser Augustus und Kleopatra. Außerdem wurde die oberste griechische Göttin Hera hier geboren. © imago stock&people
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Paxos - "Die Unentdeckte". Die mit Olivenbaumwäldern bedeckte Insel wurde bisher vom Tourismus verschmäht. Dabei hat Meeresgott Poseidon sie angeblich als Rückzugsort für sich und seine Geliebte geschaffen.
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Lefkada - "Die für Autofahrer". Die einzige Insel, die über eine Brücke zu erreichen ist, gilt als Paradies für Camper. Angeblich hat sich Sappho hier von einer Klippe ins Meer gestürzt.
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Lesbos -"Die Literarische". Hier wurde Sappho, Lyrikerin und Dienerin Aphrodites, geboren. Für ihre Nachfolgerinnen gibt es einen eigenen Strand nur für Damen.
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