Köln. Die Wirtschaft in den ostdeutschen Flächenländern wächst deutlich langsamer als die in Westdeutschland. Während die Länder im Westen ein Wachstum von durchschnittlich 1,2 Prozent verzeichneten, erreichte der Osten weniger als ein halbes Prozent. Das Wohlstandsgefälle verstärke sich daher weiter.
Das Wohlstandsgefälle zwischen West und Ost verstärkt sich weiter. Zu diesem Schluss kommt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) auf Basis einer am Dienstagabend veröffentlichten Auswertung der Konjunkturdaten der Bundesländer.
Demnach wuchs die Wirtschaft in den ostdeutschen Flächenländern im ersten Halbjahr 2012 um weniger als ein halbes Prozent. Die Länder im Westen der Republik erzielten dagegen ein Wachstum von durchschnittlich 1,2 Prozent. An der Spitze stünden Baden-Württemberg und Niedersachsen mit jeweils 1,6 Prozent. Ohne Berlin erreicht Ostdeutschland nur zwei Drittel des Westniveaus.
„Die geringe Produktivität ist und bleibt die Achillesferse des Aufbaus Ost", heißt es in dem IW-Bericht. Ein Grund dafür sei die Konzentration der Wirtschaftskraft auf die Großstädte. Außer Berlin, Dresden und Leipzig habe Ostdeutschland hier wenig zu bieten.