Erlangen. Wegen sinkender Nachfrage bei Windkraftanlagen baut der Siemens-Konzern in Deutschland insgesamt 500 Stellen in seiner Getriebesparte ab. In NRW soll der Standort in Herne sogar komplett geschlossen werden. Auch Produktionsstätten in Bocholt, Vreden und Voerde sind betroffen.
Siemens hat sich mit den Betriebsräten der Getriebesparte Drive Technologies auf einen Stellenabbau verständigt. Bis 2016 sollen demnach an den Standorten Bocholt, Herne, Mussum, Voerde und Vreden in Nordrhein-Westfalen sowie bei der Siemens-Industriegetriebe GmbH im sächsischen Penig bis zu 500 Arbeitsplätze wegfallen, wie Siemens am Montag in Erlangen mitteilte.
Nachfrageschwäche nach Windkraftgetrieben
Der Abbau sei sozialverträglich beispielsweise über Altersteilzeit, Aufhebungsverträge und Fluktuation geplant. Die betroffenen Standorte Herne und Vreden würden aufgelöst, erläuterte ein Sprecher. Die Produktion werde in Bocholt, Voerde und Mussum zusammengezogen.
Siemens hatte diese Sparmaßnahmen im April dieses Jahres angekündigt. Grund sei die dauerhafte Nachfrageschwäche nach Windkraftgetrieben, die langfristig durch Getriebe für andere Industriezweige kompensiert werden solle, teilte Siemens weiter mit. (dapd)