Spekulationen um den Abbau tausender Stellen bei Siemens
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München. Siemens erwägt offenbar den Abbau tausender Stellen. Grund seien die enttäuschenden Geschäftszahlen aus dem zweiten Quartal dieses Jahres. Eine Entscheidung solle im Oktober oder November fallen. Siemens wollte die Spekulationen bislang nicht kommentieren.
Nach enttäuschenden Geschäftszahlen im Frühjahrsquartal erwägt Siemens laut einem Bericht der "Börsen-Zeitung" den Abbau tausender Stellen. Darauf zielten "Vorüberlegungen", Festlegungen werde es erst im Oktober/November geben, berichtete die Zeitung am Dienstag ohne Angabe von Quellen.
Ein Sprecher des Konzerns in München sagte, Siemens kommentiere Gerüchte und Spekulationen nicht. Er verwies darauf, dass wie üblich im Oktober eine Managerversammlung stattfinden werde, auf der Maßnahmen erörtert werden sollen.
Siemens-Betriebsrat von Job-Abbau überrascht
Beim Gesamtbetriebsrat stieß der Bericht auf Verwunderung. "Mir ist das nicht bekannt", sagte ein Sprecher auf dapd-Anfrage.
Warnstreik bei Siemens
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Siemens hat laut Bericht in den vergangenen 15 Monaten weltweit rund 23.000 Arbeitsplätze netto geschaffen. In Deutschland seien etwa 6000 Stellen beispielsweise durch die Festanstellung von Zeitarbeitern entstanden.
Fast ein Viertel weniger Aufträge als 2011
Das Quartal von April bis Juni war aber enttäuschend verlaufen. Die Auftragseingänge verringerten sich um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, der Gewinn blieb mit 823 Millionen Euro hinter den Erwartungen von Analysten zurück.
Löscher sagte bei der Vorlage der Geschäftszahlen Ende Juli, angesichts des verschlechterten weltweiten Umfelds sei es schwieriger geworden, die Prognose zu erreichen. Er kündigte ein Programm an, das den Fokus auf die Verbesserung von Kosten, Produktivität, Effizienz und Prozessen legt. Die "Börsen-Zeitung" schrieb nun, der Abbau von Arbeitsplätzen gehöre als fester Bestandteil zu den seitdem diskutierten Maßnahmen.
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