Essen. Zwei Millionen Passagiere verzichten wegen der Luftverkehrsabgabe aufs Fliegen. In NRW bleibt die Position vom Flughafen Düsseldorf stark. Kleinere Flughäfen wie Dortmund oder der Airport im niederrheinischen Weeze haben dagegen Sorgen.

Große Flughäfen in Deutschland – wie der in Düsseldorf – wirtschaften trotz der neuen Luftverkehrssteuer in schwarzen Zahlen und krisenfest. Sie fahren sogar Rekordergebnisse ein. Kleinere und solche mit einem hohen Billigflieger-Anteil („Low Cost“) könnten dagegen „stärker“ von dem Fluggastschwund betroffen sein, der auf die Steuer zurückgeht, räumt die Bundesregierung in einem Bericht über die Erfahrungen mit der Abgabe ein. Sie schätzt, dass jährlich etwa zwei Millionen Passagiere wegen der zusätzlichen Steuer aufs Fliegen verzichten.

Seit 2011 muss jeder Fluggast – je nach Ziel – zwischen acht und 45 Euro pro Flug zahlen. Berlin kassiert pro Jahr zwischen 920 und 960 Millionen Euro. In ihrem 85-Seiten-Report versucht die Regierung aber, Vorwürfe zu widerlegen, dies ruiniere die Branche.

Düsseldorf im Sommer 2012 von oben

Ein Baufeld mitten in der Altstadt: Zwischen Ratinger Straße und Neubrückstraße - hinter dem alten Gerichtsgebäude - entsteht das Andreasquartier, ein neues Büro- und Wohnviertel. Dafür wurden ehemalige Gerichtsgebäude angerissen.
Ein Baufeld mitten in der Altstadt: Zwischen Ratinger Straße und Neubrückstraße - hinter dem alten Gerichtsgebäude - entsteht das Andreasquartier, ein neues Büro- und Wohnviertel. Dafür wurden ehemalige Gerichtsgebäude angerissen. © www.blossey.eu
Die Rheinpromenade und die Altstadt zwischen Landtag (links) und St. Lambertus (rechts). Rechts neben dem Wahrezeichen der Alstadt entstehen im ehemaligen Theresienhospital (Kameha Residence).
Die Rheinpromenade und die Altstadt zwischen Landtag (links) und St. Lambertus (rechts). Rechts neben dem Wahrezeichen der Alstadt entstehen im ehemaligen Theresienhospital (Kameha Residence). © www.blossey.eu
Baustelle Belsenpark in Oberkassel auf der anderen Rheinseite: Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entsteht zwischen Belsenplatz, Schanzenstraße, Hansaallee und Prinzenallee ein weiteres Luxus-Wohnviertel:
Baustelle Belsenpark in Oberkassel auf der anderen Rheinseite: Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entsteht zwischen Belsenplatz, Schanzenstraße, Hansaallee und Prinzenallee ein weiteres Luxus-Wohnviertel: "Belsenpark I". © www.blossey.eu
An der Cecilienallee in Golzheim baut die Carlyle Gruppe. Unter dem Titel
An der Cecilienallee in Golzheim baut die Carlyle Gruppe. Unter dem Titel "Cubes" entsteht hochwertiger Büroraum in exklusiver Lage. © www.blossey.eu
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof. © www.blossey.eu
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof. © www.blossey.eu
Die Gehry-Bauten im Medienhafen. Vorne: der Rheinturm von oben.
Die Gehry-Bauten im Medienhafen. Vorne: der Rheinturm von oben. © www.blossey.eu
Die Gehry-Bauten im Medienhafen. Vorne: der Rheinturm von oben.
Die Gehry-Bauten im Medienhafen. Vorne: der Rheinturm von oben. © www.blossey.eu
Der Riese Rheinturm wirft seine Schatten auf Vater Rhein.
Der Riese Rheinturm wirft seine Schatten auf Vater Rhein. © www.blossey.eu
Der Landtag NRW, das Rheinufer und die Rheinkniebrücke.
Der Landtag NRW, das Rheinufer und die Rheinkniebrücke. © www.blossey.eu
Zwillingstürme an der Spitze des Medienhafens: das Design-Hotel Hyatt Regency Düsseldorf
Zwillingstürme an der Spitze des Medienhafens: das Design-Hotel Hyatt Regency Düsseldorf © www.blossey.eu
Das Stadttor, Sitz der Staatskanzlei der Ministerpräsidentin; darunter die Ausfahrten des Rheinufertunnels.
Das Stadttor, Sitz der Staatskanzlei der Ministerpräsidentin; darunter die Ausfahrten des Rheinufertunnels. © www.blossey.eu
Das Stadttor, Sitz der Staatskanzlei der Ministerpräsidentin.
Das Stadttor, Sitz der Staatskanzlei der Ministerpräsidentin. © www.blossey.eu
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Rechts: die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind.
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Rechts: die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind. © www.blossey.eu
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind wachsen gen Himmel. Vorne: die Hochstraße Tausendfüßler, die bald abgerissen wird.
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind wachsen gen Himmel. Vorne: die Hochstraße Tausendfüßler, die bald abgerissen wird. © www.blossey.eu
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind wachsen gen Himmel. Vorne: die Hochstraße Tausendfüßler, die bald abgerissen wird.
Düsseldorfs größte Baustelle ist weiterhin der Kö-Bogen, die Verlängerung der Königsallee in den Hofgarten. Die Kö-Bogen-Bauten von Star-Architekt Daniel Libeskind wachsen gen Himmel. Vorne: die Hochstraße Tausendfüßler, die bald abgerissen wird. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler und Dreischeibenhause. Vorne: die Lutherkirche.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler und Dreischeibenhause. Vorne: die Lutherkirche. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler und Dreischeibenhause.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler und Dreischeibenhause. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus. © www.blossey.eu
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus.
Kö-Bogen-Baustelle, Tausendfüßler, Hofgarten und Dreischeibenhaus. © www.blossey.eu
Das nördliche Bauland des Wohngebietes
Das nördliche Bauland des Wohngebietes "Quartier Central". Das Luxus-Viertel "Le Flair" (links) ist fast fertig. Unten: Toulouser Allee, Bahnstrecke und Düsseltal © www.blossey.eu
Le Quartier Central im Überblick: Im Süden, in der Nähe des Wehrhahns, wird das erste Bürogebäude im Quartier Central Ende 2012 fertiggestellt. „La Cour
Le Quartier Central im Überblick: Im Süden, in der Nähe des Wehrhahns, wird das erste Bürogebäude im Quartier Central Ende 2012 fertiggestellt. „La Cour" ist zu fast 92 Prozent an VivaKi (Publicis Groupe) vermietet. © www.blossey.eu
Das Quartier Central zwischen Franklinbrücke (Pempelfort-Düsseltal) und Mercedes-Werk (Derendorf). Auf dem ehemaligen Schlössergelände (links oben im BIld) entsteht der neue Campus der FH.
Das Quartier Central zwischen Franklinbrücke (Pempelfort-Düsseltal) und Mercedes-Werk (Derendorf). Auf dem ehemaligen Schlössergelände (links oben im BIld) entsteht der neue Campus der FH. © www.blossey.eu
Das Quartier Central zwischen Franklinbrücke (Pempelfort-Düsseltal) und Mercedes-Werk (Derendorf). Auf dem ehemaligen Schlössergelände (links oben im BIld) entsteht der neue Campus der FH.
Das Quartier Central zwischen Franklinbrücke (Pempelfort-Düsseltal) und Mercedes-Werk (Derendorf). Auf dem ehemaligen Schlössergelände (links oben im BIld) entsteht der neue Campus der FH. © www.blossey.eu
Das Sky-Office am Kennedydamm in Düsseldorf-Golzheim.
Das Sky-Office am Kennedydamm in Düsseldorf-Golzheim. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen.
Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf-Heerdt sollen bis Ende 2012 etwa 5000 Büroarbeitsplätze entstehen. © www.blossey.eu
An der Schnittstelle der Stadtteile Mörsenbroich, Grafenberg und Düsseltal soll auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne ein familienfreundliches Wohngebiet.
An der Schnittstelle der Stadtteile Mörsenbroich, Grafenberg und Düsseltal soll auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne ein familienfreundliches Wohngebiet. © www.blossey.eu
An der Schnittstelle der Stadtteile Mörsenbroich, Grafenberg und Düsseltal soll auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne ein familienfreundliches Wohngebiet.
An der Schnittstelle der Stadtteile Mörsenbroich, Grafenberg und Düsseltal soll auf dem Gelände der ehemaligen Reitzensteinkaserne ein familienfreundliches Wohngebiet. © www.blossey.eu
Der Unterbacher See im Süden der Landeshauptstadt.
Der Unterbacher See im Süden der Landeshauptstadt. © www.blossey.eu
Start- und Landesbahnen des Düsseldorfer Flughafens.
Start- und Landesbahnen des Düsseldorfer Flughafens. © www.blossey.eu
Start- und Landesbahnen des Düsseldorfer Flughafens.
Start- und Landesbahnen des Düsseldorfer Flughafens. © www.blossey.eu
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Für den deutschen Luftverkehr sei 2011 insgesamt ein Superjahr gewesen, sagt sie: „Es war das Jahr mit dem absolut größten Passagieraufkommen in der deutschen Luftverkehrsgeschichte“. 199 Millionen Fluggäste starteten und landeten auf den Airports. Noch einmal ein Plus von neun Millionen gegenüber 2010, dem letzten Jahr ohne Abgabe. „Anhand der absoluten Zahlen ist kein signifikanter Einschnitt beim Passagieraufkommen aufgrund der Einführung der Luftverkehrssteuer festzustellen“. Doch am Beispiel der sechs NRW-Flughäfen wird durchaus die neue Zweiteilung der Luftfahrt-Welt deutlich.

Dortmund steht auch wegen Rabatten in der Kritik

Düsseldorf hat mit der Spitzenzahl von 20,2 Millionen Fluggästen 2011 jetzt sechs Jahre fast ununterbrochenes Wachstum hinter sich.

Köln/Bonn und Paderborn/Lippstadt, beliebte Startplätze von Billigfliegern, verlieren dagegen „durchgängig“ oder „im Trendverlauf“ Passagiere.

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Auch Dortmund und Münster haben bessere Zeiten erst einmal hinter sich. Zwar legten sie beim Fluggastaufkommen im letzten Jahr noch zu, Dortmund sogar um 4,4 Prozent auf 1,8 Millionen. Aber entweder gibt es, wie in Münster, seit Jahresbeginn einen massiven Einbruch (-22,6 Prozent), weil vor allem die kriselnde Air Berlin Starts und Landungen reduziert. Oder die Krise ist politisch: Die EU stellt die kommunale Bürgschaft in Dortmund in Frage sowie die Rabatte, die der mit 20 Millionen Euro Jahresverlust hochdefizitäre Airport den Airlines gewährt.

Auch in Weeze ist es kritisch

Auch die Lage von Weeze weiter im Westen ist kritisch. Der Flughafen „Niederrhein“ wird fast ausschließlich von der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair bedient. 2,4 Millionen Passagiere nutzten 2011 das Kleinpreis-Sprungbrett, laut Regierung 16,3 Prozent weniger als 2010. Die ersten Monate 2012 brachten keine Beruhigung, im Gegenteil: Um 21 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 brachen die Fluggast-Zahlen ein.

Das starke Wachstum, das die Regierung in dem Papier anspricht, konzentriert sich insgesamt auf die fünf Flughäfen Berlin-Tegel, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Das sind alles Airports mit einem hohen Anteil von Linienfluggesellschaften.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung sieht deshalb den Zusammenhang dieser Entwicklung mit der Steuer deutlicher als die Bundesregierung. Sie hat Verfassungsklage erhoben. Ihr einziger größerer Flughafen, Hahn, stürzt gerade wirtschaftlich ab.