Düsseldorf. Einem Medienbericht zufolge sollen NRW-Kunden der Schweizer Bank Julius Bär ins Visier der Steuerfahnder geraten sein. Anlass für die Hausdurchsuchungen sollen Steuer-CDs gewesen sein, heißt es. Das NRW-Finanzministerium bestätigte die Meldung bisher nicht.
Steuerfahnder haben nach Informationen des Manager Magazins in Nordrhein-Westfalen mehrere Hausdurchsuchungen bei Kunden der Schweizer Privatbank Julius Bär durchgeführt. Deren Daten sollen sich auf einer CD befunden haben, die den deutschen Ermittlern zugespielt wurde, wie das Wirtschaftsmagazin am Mittwoch vorab berichtete.
Eine Sprechern des Düsseldorfer Finanzministeriums wollte den Bericht nicht kommentieren. Sie erklärte allerdings, wenn Daten angekauft würden, werde den Fällen natürlich auch nachgegangen. Dies könne sich auch über einen längeren Zeitraum hinziehen.
Privatbank hatte an Steuerbehörden 50 Millionen Euro gezahlt
Das Bankhaus wollte sich dem Bericht zufolge nicht zu möglichen Ermittlungen gegen Kunden äußern. "Wir raten unseren Kunden schon seit einiger Zeit, ihren Steuerstatus mithilfe inländische Experten zu überprüfen," zitierte das Magazin einen Sprecher der Bank.
Das Bankhaus selbst hatte sich bereits 2011 mit der Zahlung von 50 Millionen Euro an die deutschen Steuerbehörden von der Strafverfolgung losgekauft. (dapd)