Essen. . Die Verhandlungen über einen Beschäftigungssicherungsvertrag beim Energieversorger RWE stehen vor dem Scheitern. Der Konzern lehnt eine Verlängerung ab. Beim Personalabbau wären Kündigungen somit nicht ausgeschlossen. Verdi hatte eine Verlängerung des Ende 2012 auslaufenden Vertrages gefordert.

Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Beschäftigungssicherungsvertrages beim Essener Energiekonzern RWE stehen möglicherweise vor dem Scheitern. Wie die WAZ Mediengruppe aus Konzernkreisen erfuhr, lehnt RWE die Verlängerung des Beschäftigungssicherungsvertrages mit dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen ab. Diese Klausel sei unter gegenwärtigen Marktbedingungen nicht mehr zu vertreten, hieß es.

Verdi hatte eine Verlängerung des Ende 2012 auslaufenden Vertrages bis 2023 gefordert. Zudem sollte ein neuer Tarifvertrag auch für Unternehmen gelten, an denen RWE eine Minderheitsbeteiligung hält. Auch das lehne die Arbeitgeberseite ab. RWE plant nach Gewerkschaftsangaben über Auslagerungen von Dienstleistungen wie die Lohnbuchhaltung weitere 2000 bis 5000 Arbeitsplätze abzubauen.

2011 war bereits von 8000 wegfallenden Stellen die Rede. RWE wolle den Abbau sozialverträglich gestalten: mit internen Umbesetzungen über Unternehmensgrenzen hinweg, Arbeitszeitflexibilisierung, Altersteilzeitprogrammen oder auch mit einer Beschäftigungsgesellschaft.