Düsseldorf. . Das Sparprogramm des Energiekonzerns Eon nimmt weiter Formen an: Das Unternehmen will bei der Buchhaltung Kosten sparen und verlagert deshalb einen Teil ins rumänische Cluj. In Deutschland fallen dadurch hunderte Stellen weg.
Deutschlands größter Energieversorger Eon will bis 2015 große Teile seines Rechnungswesens ins rumänische Cluj verlagern. Ein zweites Service-Center für Personalwesen soll in Berlin entstehen. Durch die Bündelung der Funktionen würden konzernweit rund 1.200 Stellen entfallen, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Der Stellenabbau sei Bestandteil des Effizienzsteigerungsprogramms „E.on 2.0“, bei dem nach früheren Angaben insgesamt 11.000 Stellen bei dem Energiekonzern gestrichen werden sollen.
In den künftigen Business-Service-Centern sollen nach Konzernangaben insgesamt rund 1.100 Eon-Mitarbeiter arbeiten, davon 600 in Cluj. Die rumänische Stadt sei ein bedeutender Universitätsstandort und zeichne sich insbesondere durch gute Verkehrsanbindungen sowie geringe Betriebs- und Lebenshaltungskosten aus.
Der Ort sei - wie Berlin - bereits Standort vergleichbarer Service-Center anderer Unternehmen. Auf Berlin sollen künftig rund 500 Stellen hauptsächlich im Personalbereich entfallen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll bis 2015 abgeschlossen sein.
Auch der Handy-Hersteller Nokia hatte im August 2008 seine Bochumer Produktion ins rumänische Cluj verlagert. Mittlerweile wurde das Werk aber wegen fehlender Aufträge geschlossen. (dapd)